Fokusgruppe Social Media

Social-Media-Kompass des BVDW erscheint zum achten Mal - und wird erwachsen

Der Social-Media-Kompass des BVDW erscheint in diesem Jahr bereits zum achten Mal
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Der Social-Media-Kompass des BVDW erscheint in diesem Jahr bereits zum achten Mal
Bereits zum achten Mal erscheint zur Dmexco 2016 der Social-Media-Kompass der Fokusgruppe Social Media im Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) - und ist gewissermaßen ein Stück weit erwachsen geworden. Das Machwerk der Expertengruppe um den Vorsitzenden Stefan Stojanow (Facebook) geht inzwischen über die Vermittlung reiner Basisinformationen hinaus und fungiert mehr und mehr als Trendbarometer.
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Nach acht Jahren kommt die Weiterentwicklung nicht von ungefähr. Schon die Ausgabe im Herbst 2015 war mehr als Aufklärer und Ratgeber, sondern stand unter dem übergeordneten Thema Daten. Nach der Wahl eines neuen Vorsitzes im Frühjahr geht die Fokusgruppe nun einen Schritt weiter und gibt ihrem Werk ein neues Selbstverständnis mit auf den Weg: Der Kompass soll weiter Orientierungsgeber für den digitalisierten Mittelstand sein, bietet nun aber eine stärkere Einordnung und will vor allem mehr Struktur in das Social-Media-Marketing bringen. "Dass es bei Social Media kein Zurück mehr gibt und die Entwicklung immer weiter  voranschreitet, ist inzwischen allen Unternehmen und Agenturen bewusst", sagt Manuela Weber, stellvertretende Vorsitzende der Fokusgruppe.
Praxisbeispiel: Social Support
Bei der Deutschen Telekom ist der Kundenservice unter dem Dach von "Telekom hilft" zusammengefasst. Dazu gehört seit 2012 eine Community, in der sich über 600.000 Nutzer bei Fragen rund um Mobilfunk, Internet und Festnetz helfen. Sie profitieren dabei von bereits gefundenen Lösungen sowie von "Power-Nutzern", die täglich sehr viele Anfragen beantworten. Das Portal basiert auf der Software Lithium und gilt als sehr benutzerfreundlich: Der Login ist via Facebook möglich, Nutzer werden bei Reaktionen auf eigene Beiträge benachrichtigt, zudem gibt es Vorschläge als Eingabehilfen. Hinzu kommen Gamification-Elemente, die das Engagement der Nutzer anspornen und belohnen. Insgesamt erhält die Community monatlich rund 350.000 Anfragen, die sonst im Callcenter bearbeitet werden müssten. Der Support in der Community bleibt Unternehmen und Kunden als Nutzer-generierter Inhalt erhalten - anders als beim Support über Twitter und Facebook.
Um sich nicht zu wiederholen, habe man auf eine Neuauflage der reinen Basics und auf ein Glossar verzichtet. Der Fokus des neuen Kompasses liegt nun darauf, zu zeigen, welche Trends und Entwicklungen die Disziplin in Zukunft prägen werden. Dafür hat die Fokusgruppe drei Säulen definiert: Social-Media-Marketing, Social Relations und Social Content. Diese Struktur soll die verschiedenen Spielfelder abbilden, die Social Media als umfangreiches und umfassendes Themengebiet abdeckt.
Praxisbeispiel: Regio-Targeting
Mehr als acht Milliarden Videos werden weltweit pro Tag bei Facebook abgerufen. In Europa trug der Online-Modehändler Zalando im vergangenen Jahr seinen bescheidenen Teil zu dieser Summe bei. Den Start der Kooperation mit dem britischen Label Topshop unterstützte Zalando mit der crossmedialen Kampagne #WhereverYouAre, für die das Unternehmen das britische Top-Model Cara Delevingne vor die Kamera holte. Das Besondere bei der Kampagne: Über Facebook und Instagram spielte Zalando Videos in regionalisierten Varianten für europaweit insgesamt 60.000 Städte und Dörfer aus. Möglich machen das Facebooks Targeting-Funktionen auf Ort, Demografie und Interessen. Allein auf Instagram erreichte Zalando mit der Ad-Recall-Kampagne knapp eine Million Menschen. Schritt für Zalando, um unsere Präsenz auf der Plattform zu erw
Insgesamt beleuchten in der aktuellen Ausgabe des Social-Media-Kompasses 20 Experten in Fachartikeln, Studien und Fallbeispielen die Disziplin Social-Media-Marketing. Dazu gehören unter anderem Hypethemen wie Messenger Bots und Influencer Marketing. "Es gibt generell ein größeres Selbstverständnis dafür, wie das Geschäft mit Influencern funktioniert", sagt Susanne Ullrich, ebenfalls stellvertretende Vorsitzende der Fokusgruppe im BVDW. Der Kompass steht auf der BVDW-Website zum kostenfreien Download bereit. fam
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