Fintech

N26 bekommt Rekordfinanzierung - Allianz und Tencent im Boot

Die N26-Gründer Maximilian Tayenthal und Valentin Stalf.
N26
Die N26-Gründer Maximilian Tayenthal und Valentin Stalf.
Die Online-Bank N26 hat sich bei Investoren 160 Millionen Dollar für das globale Wachstum besorgt. Unter den Geldgebern sind der Versicherungskonzern Allianz und der chinesische Internet-Riese Tencent, wie N26 am Dienstag mitteilte. N26 habe seit dem Start im Januar 2015 mehr als 850 000 Kunden gewonnen, bis Ende 2020 will das Start-up fünf Millionen Nutzer haben.
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Insgesamt bekam N26 damit 215 Millionen Dollar von Investoren. N26-Mitgründer Valentin Stalf sagte jüngst der Deutschen Presse-Agentur, N26 verfüge inzwischen über ein "profitables Kundenportfolio": "Heute verdienen wir mit jedem Kunden Geld."
Die N26-Finanzierung bedeutet einen neuen Rekordwert für die deutsche Fintech-Branche. Die bisherige Bestmarke hatte der Hamburger Online-Kreditvermittler Kreditech gehalten, das im Herbst 2015 zunächst 82,5 Millionen Euro und Anfang 2017 dann noch einmal geschätzt zwischen 75 Millionen und 80 Millionen Euro einsammelte.



Während viele Start-ups aus dem Finanzsektor mit traditionellen Banken kooperieren, tritt N26 als direkter Konkurrent auf. Das Unternehmen hatte zum Markstart noch die Lizenz und Dienstleistungen der Wirecard Bank AG in Anspruch genommen. Im Juli 2016 erhielt N26 dann eine eigene Banklizenz. Beim Start im Jahr 2015 habe man mit den Kunden noch Verlust gemacht, weil Gebühren an die Partnerbank gezahlt werden mussten, räumte Stalf ein. Durch die eigene Lizenz könne N26 auch eigene IT-Systeme betreiben. "Wir haben damit deutlich geringere Kosten als traditionelle Banken." dpa

 




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