Finanz-Start-up

Transferwise holt sich 280 Millionen Dollar und will B2B-Geschäft erweitern

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Eine Geldspritze von 280 Millionen Dollar zeugt von ernsten Absichten. Die Fintech-Firma Transferwise will damit Banken das Geschäft mit internationalen Überweisungen weiter abjagen.
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Das auf günstige internationale Überweisungen spezialisierte Start-up Transferwise hat sich in einer großen Finanzierungsrunde 280 Millionen Dollar für das künftige Wachstum besorgt. Mit dem Geld sollen das Geschäft mit Unternehmen ausgebaut und die internationale Expansion unter anderem in Asien beschleunigt werden.


Das Geschäft mit grenzüberschreitenden Geldüberweisungen werde gerade der klassischen Finanzbranche von der Tech-Industrie abgenommen, betonte Mitgründer und Chef Kristo Käärmann. "Es findet ein Paradigmenwechsel statt. Und wir stehen erst am Anfang davon", sagte Käärmann der Deutschen Presse-Agentur.

Bereits seit Mai versucht Transferwise verstärkt, Unternehmen als Kunden zu gewinnen. Sie bekommen mit dem Produkt "Borderless Accounts" lokale Kontozugänge in verschiedenen Ländern und sparen dadurch Kosten für internationale Überweisungen. "Wir wollen damit in jedem Land vertreten sein", sagte Käärmann. In den vorherigen Finanzierungsrunden hatte sich Transferwise erst 117 Millionen Dollar gesichert.

"Tech-Firmen werden unweigerlich die Rolle der Banken verändern", zeigte er sich überzeugt. Verschiedene Start-ups wie Transferwise, der Zahlungsdienstleister Stripe oder der Spezialist für den Kauf auf Rechnung Klarna griffen sich aus der Angebotspallette der traditionellen Finanzinstitute einzelne Aufgaben heraus und erfüllten sie besser. "Banken finden es dann schwierig, in diesen Bereichen zu konkurrieren, und ändern ihr Geschäftsmodell." So setzten zum Beispiel jüngere Banken zum Teil auf Dienste von Transferwise, statt eigene Systeme für internationale Überweisungen aufzubauen. dpa




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