Bayern München betreibt mit FC Bayern.tv live einen eigenen Sender
Der FC Bayern München will die Digitalisierung noch strategischer angehen. Dafür gründet der deutsche Rekordmeister mit dem FCB Digital & Media Lab eine eigene Digitaltochter. In der neuen GmbH, die zur Saison 2018/19 den Betrieb aufnehmen soll, wollen die Münchner sowohl redaktionelle als auch technische Services bündeln.
So sind im FCB Digital & Media Lab etwa die Bereiche Redaktion (Social Media, Website, TV, Print), Produktion, Digitale Vermarktung und CRM, Digitale Plattformen und Innovationen, IT und Technik , sowie der Betrieb des hauseigenen Abo-Senders "FC Bayern.tv live" untergebracht. Den Vorsitz der Geschäftsführung wird Mediendirektor Stefan Mennerich übernehmen, zweiter Geschäftsführer wird Michael Fichtner, der den Job zusätzlich zu seiner Position als Abteilungsleiter IT der FC Bayern München AG ausüben wird.
"Mit der Gründung unserer Digital- und Medientochter wollen wir unser Know-how und unsere Kräfte noch einmal bündeln, um die Vorreiterrolle des FC Bayern in diesem Bereich weiter auszubauen", sagt
Karl-Heinz Rummenigge, Vorstandsvorsitzender der FC Bayern München AG. "Wir sind überzeugt davon, dass uns das FCB Digital & Media Lab helfen wird, im internationalen Wettbewerb angesichts der enormen TV-Gelder weiter konkurrenzfähig bleiben zu können."
Die Basis für die Neugründung bildet das Projekt FC Bayern Digital 4.0, das der Verein im Herbst 2016 ins Leben gerufen hatte. Dabei nahmen die Münchner in Zusammenarbeit mit Hauptsponsor Deutsche Telekom und mit Unterstützung von Platinpartner SAP ein eigenes Rechenzentrum sowie eine eigene Software- und IT-Infrastruktur in Betrieb. Außerdem überarbeitete der Rekordmeister seine gesamte Frontend-Infrastruktur von der Website über die Mobile-Apps bis hin zum Online-Shop. Der Vorteil für die Münchner: Sie sind nicht mehr Lizenznehmer einer Drittlösung, sondern selbst Herr über die eigene Infrastruktur.
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"Wir wollen mit dem FCB Digital & Media Lab unsere enorme mediale Reichweite weiter ausbauen", kündigt Mennerich an. "In der Folge können wir dadurch auch unsere Internationalisierung unterstützen und weitere Erlöse in den Bereichen Medien, Merchandising und Sponsoring erwirtschaften. Zudem werden wir unsere Infrastruktur und unser Know-how auch als Dienstleistung für Dritte am Markt anbieten."
In der Saison 2016/17 erwirtschaftete der FC Bayern München einen Rekordumsatz von 640,5 Millionen Euro
und einen Gewinn nach Steuern von 39,2 Millionen Euro (+18,6 Prozent). Aus Medienrechten erlöste der Club rund 90 Millionen Euro, Sponsoring und Vermarktung trugen
169,4 Millionen Euro zum Gesamtumsatz bei. ire