Discover-Rubrik

Snapchat macht Story Ads programmatisch buchbar

So sah die Story Ad der Telekom auf Snapchat aus
Snapchat
So sah die Story Ad der Telekom auf Snapchat aus
Snapchat erhöht bei seiner Charmeoffensive in Richtung Werbeindustrie das Tempo. Die Promoted Stories, mit denen die Foto-App seit November 2017 auch um deutsche Werbekunden buhlt und die jüngst in Story Ads umbenannt wurden, sind ab sofort auch programmatisch über den Ads-Manager des Unternehmens buchbar. Mit der Neuerung will Snapchat, das vor wenigen Tagen bei Börsianern aufgrund enttäuschender Wachstumszahlen für lange Gesichter gesorgt hat, endlich wieder für positive Nachrichten sorgen.
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Bei den Story Ads handelt es sich um eine drei bis zehn Snaps lange Story eines Werbungtreibenden, die im Discover-Bereich neben den Inhalten der Medienpartner angezeigt und mit "Werbung" gekennzeichnet wird. Dass die Story Ads künftig programmatisch gebucht werden können, soll Werbungtreibenden eine ganze Reihe von Vorteilen bieten. Was die Kunden am meisten interessieren dürfte ist, dass mit dem programmatischen Verkauf die Effizienz verbessert werden soll. So stellt Snapchat in Aussicht, dass mit der Einführung des Auktions-Modells auch die Preise sinken werden. Bislang waren die Story Ads nur zu einem festen Preis als "National Takeover" verfügbar. Dabei kauften Unternehmen für ihr Werbeformat eine feste Position im oberen Bereich des Discover-Feeds.

Ein Snap Ad von Gatorade
Snap
Ein Snap Ad von Gatorade
Ein Nachteil davon war, dass beim "National Takeover" kein Targeting möglich war. Genau das soll sich nun ändern. Mit der Integration des Formats in den Ads-Manager will Snapchat Werbungtreibenden eine breite Pallette an Targeting-Tools zur Verfügung stellen. Zudem könne das Werbemittel künftig nicht nur im oberen Bereich, sondern überall im Discover-Feed auftauchen. Dadurch sei es möglich, die richtigen Nutzer im richtigen Moment zu erreichen, verspricht Snapchat. 

Bei Snap wird man inständig darauf hoffen, dass die Werbeindustrie den Versprechen glaubt. Denn die Foto-App entwickelte sich zuletzt unter den Erwartungen. Snap hatte Ende März 191 Millionen täglich aktive Nutzer - deutlich weniger als die Analysten erwartet hatten. Der Umsatz kletterte zwar um 54 Prozent auf 230,67 Millionen Dollar - aber auch hier war am Markt mehr erwartet worden. Mit einem Verlust von 385,8 Millionen Dollar steckt Snap weiter tief in den roten Zahlen. mas



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