Bislang hatte Snapchat sein Inventar meist auf direktem Wege an Kunden wie
NBC Universal oder Viacom verkauft - doch das soll sich nun offenbar ändern. Wie
"Digiday" unter Berufung auf Insider berichtet, will der Betreiber Snap künftig die Tore für Programmatic Advertising in der Medienrubrik Discover weiter öffnen. Damit komme das Unternehmen offenbar dem Wunsch einiger Medien-Manager nach, die fehlende Einkünfte beklagten. Eine Nachfrage von HORIZONT Online bei Snap blieb bislang unbeantwortet.
Konkret geht es um die eigens für Snapchat produzierten Shows der Medienpartner wie
CNNs "The Update" oder NBCs "Stay Tuned". Normalerweise werden in den Shows jeweils drei bis vier Anzeigen pro Episode geschaltet, doch einem Test von Digiday zufolge seien drei der sechs in den USA verfügbaren Shows werbefrei gewesen. Trotz Abrufzahlen, die teils über 50 Millionen pro Episode betrugen, habe Snapchat aus zwei Gründen Probleme damit, das Inventar zu füllen: Unerfahrenheit beim Verkauf solcher vergleichsweise neuen Inhalte sowie ein Mangel an Daten, die den Erfolg der Shows unterstreichen.
Werbungtreibende können schon seit einiger Zeit Inventar über den im Sommer gestarteten Snapchat-Manager programmatisch einkaufen und ihre zehnsekündigen Vertical-Videos zwischen den Stories der Nutzer und Medienpartner sowie in den Shows platzieren. Die Bemühungen in diesem Feld sollen nun vor allem bei den Shows der Medienpartner ausgebaut werden. ron