Sven Schmiede, General Manager von Sinner Schrader Swipe
Zahlreiche deutsche Unternehmen haben mit einem sogenannten Alexa Skill eine Schnittstelle zu Amazons smartem Lautsprecher programmiert - etwa MyTaxi, "Bild" oder die Berliner Verkehrsbetriebe. Im Interview mit HORIZONT erklärt Sven Schmiede, General Manager von Sinner Schrader Swipe, warum jedes Unternehmen mit dieser Technologie experimentieren sollte.
Herr Schmiede, ist Sprechen das neue Tippen? Für meine vierjährige Tochter Leni beispielsweise sind Siri und Alexa ihr Einstieg in die digitale Welt, die sich insbesondere in Hörspielen bei Spotify und Zeichentrick auf Youtube abspielt. Die Frage, ob Sprechen das neue Tippen ist, stellt sich nicht. Vielmehr lässt sich ablesen, dass ein gutes Voice-User-Interface mit einer intuitiven Befehlsstruktur kinderleicht bedienbar ist und rasant in unseren Alltag Einzug nimmt. Verbesserungen des Sprachverständnisses und eine Beschleunigung der Machine Intelligence werden die zentralen Herausforderungen sein.
Amazon Echo
Das Hosenlabel Alberto lässt Alexa auf seine Kunden los
Seit gestern vertreibt Amazon seinen smarten Lautsprecher Echo auch hierzulande - und sorgt bereits im stationären Handel für Aufsehen. Das Hosenlabel "Alberto" nutzt das Gerät in seinem Concept Store in Mönchengladbach und lässt Alexa auf seine Kunden los. ...
Welches Potenzial haben Sprachassistenten wie Siri, Alexa oder Cortana bei deutschen Verbrauchern? Ich bin davon überzeugt, dass es nach einer kurzen Zeit der Unsicherheit in Bezug zur Datensicherheit um die Fähigkeiten der jeweiligen Anbieter gehen wird, mit ihren Lösungen in sehr kurzer Zeit Wettbewerbsvorteile hinsichtlich Qualität zu erarbeiten beziehungsweise die Sprachassistenten in bereits bestehende Ökosysteme zu integrieren und zu verlängern. Usecases in Car, Home, IoT oder bei Wearables liegen auf der Hand.
Wann macht es für Unternehmen Sinn, mit Sprachassistenten zu experimentieren? Jedes Unternehmen, das sich in einem transformationalen Prozess befindet, tut gut daran, sich prüfend neuen Technologien oder neuer Software zu nähern – unabhängig davon, ob es sich um Sprachassistenten, AI oder Ähnliches handelt. Build, Test, Learn und Repeat. Die Unternehmen müssen vor allem den Mehrwert im Rahmen ihrer Wertschöpfung kennen und sinnvoll mit verschiedenen Usecases kombinieren – die Technologie an sich darf nicht der Treiber sein.
"Neuen Zürcher Zeitung"
"Alexa" liest ab sofort NZZ-Nachrichten vor
Als erstes Schweizer Medienhaus bietet die NZZ-Mediengruppe Inhalte der "Neuen Zürcher Zeitung" für Amazon Echo an. Neu kann man sich also NZZ-Nachrichten von der digitalen Sprachassistentin "Alexa" vorlesen lassen. Amazon Echo ist derzeit in der Schweiz nicht erhältlich. ...
Bei Amazon Echo sind bereits zahlreiche Marken mit einem Skill vertreten, wie etwa „Bild“, MyTaxi und Spotify. Welche Relevanz kann der smarte Lautsprecher als zentrale Ausspielplattform für Drittanbieter gewinnen? Der Kampf bzw. die Öffnung der Spracherkennung APIs wird entscheidend sein – nur wenn die gemeinsame Datenbasis groß genug ist, wird ein Amazon Skill mehr als nur ein weiterer Ausspielkanal als Value sein können. "Alexa, öffne bitte Skill xyz und gebe mir das Wetter an" ist ein no-brainer.