Gemeinsam mit Axel Menneking, Managing Director des Telekom-Inkubators hub:raum, Marc Schröder, Geschäftsführer RTL Interactive, und Philipp Westermeyer, Gründer von Online Marketing Rockstars, bewertete der erfahrene Business Angel und Geschäftsführer der Handelsgesellschaft DS Produkte die Konzepte von vier jungen Unternehmen.
Deutscher Medienkongress 2017: Bilder vom 2. Tag
Anders als bei Vox, mussten Dümmel und Co dabei allein digitale Produkte beurteilen. Und auch der im TV von den Juroren oft gesprochene Satz "Ich bin raus" fiel in dieser Form nicht. Stattdessen folgte das Urteil in Form einer Leuchtkelle, wie sie die Polizei bei Verkehrskontrollen benutzt: Konnte einer der Präsentatoren überzeugen, gab es die gründe Seite der Kelle, rot signalisierte das Gegenteil.
Für die Teilnehmer des Pitches ging es dabei nicht darum, ein tatsächliches Investment zu ergattern, vielmehr hatten die Gründer die Chance, ihre Ideen und Konzepte vor einem großen Publikum und vor allem vor Unternehmern zu präsentieren, die sich mit der Digitalwirtschaft und dem Aufbau von Unternehmen auskennen.
Dass es nicht leicht werden würde, die Jury zu überzeugen, mussten die ersten beiden Teilnehmer des Business-Pitches dann auch gleich leidvoll erfahren:
Baqend, eine Lösung zur Reduzierung der Ladezeit von Websites sowie
Juptr, eine Art soziales Netzwerk angeblich ohne Filterblase, Hate Speech und Fake News, kassierten von den HORIZONT-Löwen vier Mal rot. Die Begründung: Das Start-up konnte weder wirtschaftliche Erfolgsaussichten noch ein wirkliches Alleinstellungsmerkmal vorlegen.
© Getty Images / Maja Hitij
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Zwei grüne Leuchten hingegen gab es dafür für
Wagawin, eine Software, die Werbung in mobilen Games in interaktivem auf den Nutzer zugeschnittene Spiele verwandelt, mit denen der jeweilige Werbungtreibende dennoch seine Botschaft loswerden kann. Auch Vox-Juror Dümmel (Motto:
"Nicht schnacken, machen!") war von der Idee überzeugt - vor allem jedoch beeindruckte den Investor das Auftreten von Mitgründer Nicolas Leonhardt: "So wie du dich hier verkaufst, sehe ich eine Chance für einen guten Start deines Unternehmens." Für den jungen Gründer praktisch ein Ritterschlag.
Am meisten überzeugt war die Löwenrunde allerdings von
LoyJoy. Das auf dem Deutschen Medienkongress erstmals vorgestellte Unternehmen ermöglicht die Registrierung von neuen Produkten via Messenging-Diensten wie Whatsapp oder Facebook Messenger. Für eine erfolgreiche Registrierung gibt es dabei Loyalitätspunkte, die der Nutzer dann in Prämien einlösen kann. Drei grüne Kellen gab es für dieses Konzept - die einzige rote kam ausgerechnet vom Vox-Löwen Ralf Dümmel.
Wer nach dem Panel den Blick auf den Bereich abseits der Bühne richtete, der sah die Unternehmer allerdings in angeregten Gesprächen mit den Juroren. Weitere Zusammenarbeit trotz roter Kelle? Nicht unbedingt ausgeschlossen.
hor