Vor allem deutsche Food-Start-ups scheinen bei Investoren Gefallen zu finden.
Bei welchen deutschen Start-ups waren Investoren bislang am spendabelsten? Diese Frage haben sich die Wirtschaftsprüfer von Ernst & Young gestellt und die Ergebnisse in einer aktuellen Studie zur allgemeinen Gründerszene in Deutschland veröffentlicht. Dabei fällt auf: Vor allem Gründungen aus dem Hause Rocket Internet dominieren das Ranking.
Delivery Hero verzeichnet mit 1,4 Milliarden US-Dollar das größte Finanzierungsvolumen. Das 2011 in Berlin gegründete Unternehmen ist in mehr als 47 Märkten aktiv und hatte in den vergangenen Monaten Konkurrenten wie pizza.de und Foodpanda übernommen. Erst mit großem Abstand folgt das Start-up HelloFresh, welches seit 2012 seinen Kunden wöchentlich Boxen mit ausgewählten Nahrungsmitteln liefert. Die Berliner konnten viele Investoren mit diesem Geschäftsmodell offenbar überzeugen und bislang 364 Millionen Dollar einsammeln.
Mit Delivery hero, HelloFresh und dem Drittplatzierten Westwing, einem Online-Shop, kommen gleich die ersten drei Start-ups aus dem Hause Rocket Internet. Auch die auf Platz 6 gelistete Firma Home24 gehört zu dem Berliner
Startup-Inkubator und konnte bislang 173 Millionen an Finanzierung generieren. Derweil kämpft Rocket Internet jüngst selbst um sein Geld. Großinvestor Kinnevik plant die Hälfte seiner Rocket-Internet-Anteile abzustoßen.
Anhand der Ergebnisse prognostizieren die Wirtschaftsprüfer von Ernst & Young der deutschen Gründerszene eine wohlige Zukunft: "Der deutsche Markt hat eine führende Rolle in Europa", heißt es. Die ganze Studie ist
hier nachzulesen.
ron Top10 Start-ups aus Deutschland (nach Finanzierungsvolumen)
Quelle: (Angaben in Mio. US-Dollar; Studie: "Venture Capital and Start-ups in Germany 2016")