#DeleteVero

Warum der Social-Media-Hype schnell wieder vorbei sein könnte

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Vero ist das neue Instagram. Das neue Facebook. Das neue Twitter. Seit Tagen bereits jubelt die Netzgemeinde die Newcomer-App in den Himmel und verhalf ihr auf die Spitzenposition in den App-Charts, wo sie sich hierzulande bis heute hält. Doch die Zweifel an dem neuen Social-Media-Star wachsen, eine #DeleteVero-Bewegung findet immer mehr Anklang. Grund dafür sind unter anderem die Machenschaften des Gründers.
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Aber für alle, die es noch nicht mitbekommen haben, nochmal von vorne: Was ist eigentlich Vero? Bei Vero handelt es sich um ein soziales Netzwerk, das zwar bereits seit 2015 in den App Stores zu finden ist, aber erst seit etwa einer Woche einen unglaublichen Höhenflug erlebt. In den vergangenen Tagen hatten einige Prominente und Influencer ihren Beitritt zu Vero verkündet - in Deutschland unter anderem der Sänger Casper und der Moderator Klaas Heufer-Umlauf mit seiner neuen Sendung "Late Night Berlin".

Zu Beginn durchforstet Vero die auf dem Smartphone gespeicherten Kontakte und sucht Freunde, die bereits auf Vero angemeldet sind. Diese kann der Nutzer dann in Kategorien einteilen - enge Freunde oder lose Bekannte. Wie auf Instagram oder Facebook lassen sich mit den Kontakten schließlich Beiträge teilen, die in einem zentralen Feed zu sehen sind.

Trumpfen will Vero durch den Verzicht auf Werbung. Damit wolle man vor allem junge Menschen ansprechen, die sich durch Sponsored Posts auf Facebook, Instagram und Co belästigt fühlen. Außerdem gibt es keinen Algorithmus, die Beiträge werden, offenbar zur Freude vieler Nutzer, in chronologischer Reihenfolge gezeigt. Der Dienst ist für die erste Million Nutzer kostenlos, für alle folgenden Anmeldungen verlangt Vero ein kostenplfichtiges Abo.

Doch die Zweifel an dem Dienst haben sich nahezu in Rekordzeit gemehrt. Zwischen "Vero ist das neue Instagram" und #DeleteVero sind gerade einmal ein paar Tage vergangen. Auf Twitter kritisieren die Nutzer unter diesem Hashtag vor allem die Hintergründe des Vero-Gründers und Milliardärs Ayman Hariri, der Vero aus Frustration über andere Netzwerke gegründet haben will, wie es auf der Homepage des Unternehmens heißt. Hariri ist der Sohn des ehemaligen libanesischen Ministerpräsidenten Rafic Hariri und war bis 2017 auch stellvertretender Geschäftsführer bei Saudi Oger, einem der größten Bauunternehmen in Saudi-Arabien, der vor zwei Jahren Negativ-Schlagzeilen machte, weil er über Monate hinweg seinen Mitarbeitern keinen Lohn gezahlt haben soll. Auch beim Thema Datenschutz weckt der Newcomer Bedenken. So verlangt Vero zur Anmeldung zwingend eine Telefonnummer - unter anderem, um die Echtheit der Nutzer zu überprüfen, wie es heißt.

Und anscheinend ist es gar nicht so einfach, seinen Vero-Account zu löschen. Auf Twitter beschweren sich Nutzer, dass der Account nur dann vollständig gelöscht werden kann, wenn eine Anfrage ans Support-Team verschickt wird. ron (mit dpa-Matrerial) 

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