Deal mit Foursquare

Snapchat bietet Werbekunden mehr Daten für Geofilter an

Das Snapchat Logo
Snapchat
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Snapchat stattet seine Geofilter mit mehr Daten-Power aus. Für das Werbeprodukt macht das Unternehmen ab sofort gemeinsame Sache mit dem standortbasieren Empfehlungsdienst Foursquare und nutzt dessen Daten. Dadurch sollen Werbekunden ihre Zielgruppe noch genauer erreichen können.
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Mit Geofiltern haben Snapchats Werbekunden die Möglichkeit, den Nutzern Grafiken zur Verfügung zu stellen, die diese über ihre Bilder und Videos ziehen können. Verfügbar ist der jeweilige Geofilter nur dann, wenn sich der Nutzer in einer bestimmten Örtlichkeit aufhält, die der Werbekunde vorher definiert hat. Snapchat launchte dieses Produkt vor einem Jahr - auch in Deutschland. Sehr genau war der Location-based-Service jedoch nicht.

Nun will Snapchat das Targeting für Geofilter verbessern. Dafür hat das Unternehmen von CEO Evan Spiegel einen Daten-Deal mit dem in den USA populären Ortsdienst Foursquare abgeschlossen. Snapchat integriert dessen Datenpunkte von über 90 Millionen Locations, auf die Werbekunden nun Zugriff haben sollen. "Adweek" berichtete als einer der ersten über den Deal.

Durch das genauere Targeting könnten Shop-Betreiber nun etwa den Geofilter nur den Snapchat-Nutzern anbieten, die sich auch wirklich im eigenen Shop befinden, anstatt irgendwo im Shopping-Center. Auch könnten Marken bestimmte Restaurants oder andere Etablissements als Ausspielungsort für ihre Geofilter auswählen.
Das Ziel hinter dem Foursquare-Deal: mehr Werbung verkaufen. Denn gerade im Hinblick auf den anvisierten Börsengang im Frühjahr 2017 steht das Unternehmen unter Druck und muss seine Profitabilität verbessern. Auf der Jagd nach weiteren Werbedollars setzt Snapchat deshalb schon seit Längerem auf datengetriebenes Marketing. Im August verkündete Clement Xue, Global Head of Revenue Operations bei Snapchat, in einem Report von "E-Marketer", verhaltensbasierte Werbung anbieten zu wollen. Verwendet werden dafür lediglich Verhaltensdaten innerhalb der App. Heißt: Schaut sich ein Nutzer beispielsweise häufig den Snapchat-Kanal der NBA an, können Werbungtreibende diesen Nutzer künftig in Kategorien wie "Sport" oder "Basketball" anvisieren. ron



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