"Als Fei-Fei (Chief Scientist, Cloud AI bei Google; Anm. d. Red.)
und ich vor etwas mehr als einem Jahr zu Google Cloud kamen, haben wir uns das Ziel gesetzt, Künstliche Intelligenz für alle zugänglich zu machen", schreibt Jia Li, Head of R&D, Cloud AI bei Google, über diesen Schritt. Man wolle die Einstiegshürde senken und KI für möglichst viele Entwickler, Forscher und Unternehmen nutzbar machen. "Unser Google-Cloud-KI-Team ist auf einem sehr guten Weg, dieses Ziel zu realisieren", so Li weiter.
Im vergangenen Jahr führte Google bereits die sogenannte
Cloud Machine Learning Engine ein, um Entwicklern bei der Erstellung von ML-Modellen zu helfen. Dabei wurden beispielsweise Schnittstellen zu Google-Services rund um die Themen Bilderkennung, Sprache oder Übersetzung aufgebaut, um Geschäftsanwendungen Skalierbarkeit und Geschwindigkeit zu bieten. Heute nutzen bereits mehr als 10.000 Unternehmen Google-Cloud-KI-Services, darunter Unternehmen wie Box, Rolls Royce Marine und Kewpieund Ocado.
Noch hätten aber nur etwa eine handvoll Unternehmen auf der ganzen Welt Zugang zu Wissen und Budgets, die benötigt werden, um wirklich von ML und KI profitieren zu können, kritisiert Google-Managerin Li in ihrem Post. "Es gibt nur wenige Menschen, die fortgeschrittene ML-Modelle erstellen können. Um diese Lücke zu schließen, führen wir eine neue Lösung ein: 'Cloud AutoML' hilft Unternehmen mit wenig KI- und ML-Vorkenntnissen, ihre eigenen und auf ihre Bedürfnisse maßgeschneiderten Modelle zu erstellen."
Was bietet der erste Dienst Cloud AutoML Vision konkret? Zum einen wirbt Google mit einer besseren Genauigkeit, weil der Dienst auf der konzerneigenen Bilderkennung basiert. Außerdem soll die Entwicklungszeit kürzer sein, weil mit Cloud AutoML in wenigen Minuten ein einfaches Modell entwickelt werden kann, um KI-fähige Anwendungen zu testen. An nur einem Tag kann ein vollständiges, serienreifes Modell erstellt werden, heißt es. Darüber hinaus will Google mit einer optimierten Benutzerfreundlichkeit auftrumpfen.