Die Soundcloud-Gründer Alex Ljung und Eric Wahlforss
Soundcloud automatisiert sein globales Audio- und Video-Inventar. Der Berliner Streaminganbieter hat sich dafür mit dem kalifornischen Tech-Unternehmen Rubicon Project zusammengetan, welches einen der größten Werbemarktplätze weltweit betreibt.
Soundcloud ermöglicht seinen Werbepartnern ab sofort die programmatische Buchung des globalen Audio- und Video-Inventars, welches über Real-Time Buying auf der Plattform von Rubicon Project angeboten wird. Das 2007 gegründete und mittlerweile börsennotierte Tech-Unternehmen Rubicon Project, das auch Wettbewerber Spotify zu seinen Kunden zählt, betreibt eigenen Angaben zufolge einen der größten Werbemarktplätze weltweit.
Mit diesem Vorstoß in Sachen Programmatic sollen Soundclouds Werbekunden zahlreiche Targeting-Optionen in Echtzeit nutzen können, darunter First-Party- und Content-Level-Targeting. Über die Orders-Plattform von Rubicon Project sollen die weltweit mehr als 175 Millionen User pro Monat mit bildschirmübergreifenden Botschaften angesprochen werden können.
Musikstreaming
Spotify hat das Interesse an Soundcloud verloren
Ende September äußerte Spotify noch großes Interesse an dem deutschen Start-up Soundcloud. Doch aus der geplanten Übernahme wird wohl nichts: Medienberichten zufolge will Spotify nun doch kein Kaufangebot unterbreiten und ist aus den Verhandlungen ausgestiegen. ...
Soundcloud bietet derzeit Werbemöglichkeiten in den USA, in Großbritannien, Irland, Frankreich, Australien, Neuseeland, Canada und Deutschland. Weitere Länder sollen 2017 hinzukommen. 75 Prozent der Nutzer gehören zu den begehrten Zielgruppen der Millennials und der Generation Z. "Soundclouds Hörerschaft ist sehr loyal, einflussreich und sehr engagiert", beschreibt Chief Revenue Officer Alison Moore. "Gemeinsam mit Rubicon Project können wir unser globales Audio- und Video-Inventar jetzt erstmals auf einer Plattform automatisiert anbieten. Für Werbekunden ist es dadurch so einfach wie nie zuvor, ihre Botschaften den richtigen Menschen zu genau der richtigen Zeit zu präsentieren."
Damit will das in Berlin gegründete Unternehmen in die Offensive gegen Spotify, Amazon und Co gehen. Ende vergangenen Jahres
startete das Start-up hierzulande den Abo-Service "Go" und bietet für knapp 10 Euro pro Monat einen werbefreien Zugriff auf das Musik-Angebot an. Dabei kann das Unternehmen um CEO Alexander Ljung vor allem mit seinen 135 Millionen Titeln protzen, beim Preis hat sich Soundcloud aber beim Marktstandard orientiert - die Angebote von Spotify, Amazon, Deezer und Tidal kosten genauso viel.
ron