Das Soundcloud Büro in Berlin
Gerüchte um eine Krise bestimmen seit Monaten die Berichterstattung um Soundcloud. Nun soll das einstige Vorzeige-Startup aus Berlin kurz vor einer rettenden Finanzierung stehen.
Google und Apple sollen interessiert gewesen sein, mit Deezer war man in Gespräch und selbst Spotify schien geneigt: Seit Jahren wird über eine mögliche Übernahme des Berliner Musikstreaming-Portals Soundcloud spekuliert. Gerüchte um eine Krise haben diese Mutmaßungen in den vergangenen Jahren noch weiter befeuert. Erst Anfang Juli kündigte das Startup 173 Mitarbeitern.
Nun soll es wirklich einen Interessenten geben, wie die Nachrichtenagentur
Bloomberg berichtet. Das Unternehmen soll kurz vor einem Deal mit zwei Private-Equite-Firmen stehen. Das Investment würde dem Streamingdienst helfen, sein Geschäft aufrechtzuerhalten, heißt es in dem Bericht weiter. Zusammen würden die Unternehmen demnach eine Mehrheit an Soundcloud halten. Sicher ist der Deal aber offenbar noch nicht. Wer genau die Interessenten sind, schreibt Bloomberg nicht.
10.000-Dollar-Geschenk
WeTransfer bietet entlassenen Soundcloud-Mitarbeitern finanzielle Starthilfe
Das Berliner Start-up Soundcloud musste erst vor wenigen Tagen 173 Mitarbeiter entlassen. Damian Bradfield, Präsident und Marketingchef von WeTransfer, kündigt nun an, diesen Leuten 10.000 Dollar schenken zu wollen. ...
Auch
Buzzfeed berichtet von einer möglichen Rettung. Angeblich stehe Soundcloud vor einer Finanzierung von mehr als 100 Millionen Euro. In diesem Fall solle der Gründer, Alexander Ljung, den CEO-Posten aufgeben und in den Aufsichtsrat wechseln. Nach den Erfahrungen der vergangenen Jahre scheint aber wieder alles und nichts möglich zu sein.
Das Geschäft von Soundcloud leidet seit Jahren. Die Streamingplattform hat es verpasst, ein Geschäftsmodell zu entwickeln. Obwohl sie nach eigenen Angaben 175 Millionen Nutzer hat, fehlen die Gewinne. 2015 lagen die Umsätze bei 21 Millionen Euro, die Verluste hingegen bei knapp 46 Millionen Euro. Auch lizenzierte Inhalte und ein Abodienst konnten da bisher nicht helfen. Hinzu kommt Konkurrenz durch den schwedischen Anbieter Spotify sowie Apple, die den Markt unter sich aufgeteilt haben.