Für die Untersuchung hat Savills die größten Tech-Hubs dieser Welt in jeweils fünf Kategorien analysiert. Zuerst hat sich das Unternehmen das allgemeine
Business-Umfeld angesehen: Wie viele Investments werden in der Stadt getätigt? Wie einfach ist es, ein Start-up zu gründen? Schließlich wurde das spezifische
Tech-Umfeld betrachtet: Wie groß ist der Tech-Sektor? Wie viel sind die entsprechenden Unternehmen wert? Auch das Thema
Freizeit und Erholung spielte eine Rolle: Welche Erholungsmöglichkeiten gibt es vor Ort? Wie hoch sind die Lebenshaltungskosten? Zu guter Letzt flossen die
Bildungsmöglichkeiten bzw. Talent-Pools sowie die
Grundstückskosten in die Analyse ein. Aus diesen Daten errechnete Savills schließlich einen Index.
Das überraschende Ergebnis: Austin ist die weltweit führende Tech-Metropole (siehe Chart unten). Die texanische Hauptstadt mit knapp einer Million Einwohner kann der Analyse zufolge mit niedrigen Steuern, günstigen Grundstückskosten und einer starken unternehmerischen Kultur sowie einer innovativen Start-up-Szene auftrumpfen. IBM, Dell, und AMD sind in Austin bereits seit vielen Jahren sehr präsent. Außerdem richtet die Stadt jährlich das weltweit angesehene Tech-Festival "South by Southwest" aus.
Das sind die 22 führenden Städte der Tech-Welt
"Austin ist die günstigere, Talent-reiche Alternative zu San Francisco", heißt es von den Studienmachern. Die kalifornische Stadt in unmittelbarer Nähe zum Silicon Valley (Apple, Facebook, Google, etc) kann im Vergleich zu Austin zwar beim Thema Freizeit und Erholung punkten, nicht aber bei den Lebenshaltungskosten, und muss sich daher mit Platz 2 begnügen. New York komplettiert auf Rang 3 das US-amerikanische Trio an der Spitze.
Sechs der weltweit führenden Tech-Metropolen befinden sich in den USA, ebenso viele in Asien und Europa. London und Amsterdam, Platz 4 und 5, können besonders durch ihre gute Infrastruktur (große Flughäfen) und große Universitäten überzeugen. Die britische Hauptstadt sei als europäische Finanzhochburg Anziehungspunkt für zahlreiche Fintechs, in der niederländsichen Hauptstadt seien vor allem die Grundstückskosten besonders niedrig.
Mit Berlin findet sich die erste deutsche Stadt auf Platz 9, noch hinter Toronto, Kopenhagen und Boston. Wenn es um Freizeit- und Erholungsangebote geht, führt die deutsche Hauptstadt das Ranking an (siehe unten). Auch bei den Grundstückskosten platziert sich Berlin im weltweiten Vergleich auf Rang 4. Weil die Stadt aber in den drei anderen Kategorien nur mittelmäßig abschneidet, ist am Ende nur Platz 9 drin. Berlin habe sich in den vergangenen Jahren in Europa als Zentrum für Start-ups und Unternehmer etabliert, loben die Studienmacher und heben etwa den Musikstreakmingdienst Soundcloud hervor.
ron
So haben die Städte in den jeweiligen Kategorien abgeschnitten.