Künstliche Intelligenz ist auf dem Vormarsch
Macht Künstliche Intelligenz (KI) das Leben besser oder schlechter? Weder noch, finden die Deutschen. Wie aus einer aktuellen Befragung des BVDW hervorgeht, glaubt jeder Zweite hierzulande, dass negative und positive Effekte von KI sich die Waage halten werden. 18 Prozent geben an, dass unser Leben schlechter wird, 21 Prozent, dass es besser wird.
Das Verhältnis der Deutschen zum Thema KI ist darüber hinaus recht zwiegespalten: Einerseits stimmt knapp die Hälfte der Befragten (48 Prozent) den Aussagen zu, dass der Mensch die Kontrolle verlieren wird und massenhaft Arbeitsplätze verloren gehen könnten (69 Prozent). Andererseits sagen 84 Prozent, dass lästige Routineaufgaben von Robotern erledigt und Krankheiten besser diagnostiziert (54 Prozent) werden können.
"Das liegt auch daran, dass das tatsächliche Verständnis, wie Künstliche Intelligenz funktioniert, insgesamt sehr gering ist", sagt
Ingo Notthoff, Vorsitzender des Forums Digitale Transformation & Internet of Things im BVDW. KI sei demnach ein sehr komplexes Thema, bei dem erstmal Vertrauen aufgebaut werden muss, sowohl in die Maschinen als auch in die Entwickler von KI. Positive beispiele gebe es ja bereits.
Wolfgang Faisst (SAP), Stellvertretender Vorsitzender, ergänzt: "Die Menschen haben noch gemischte Gefühle. Die Politik muss daher, gemeinsam mit uns als Branche, aufklären und die Potenziale aufzeigen. Das Nationale Forschungskonsortium Künstliche Intelligenz, das im Koalitionsvertrag angekündigt wird, ist ein guter Start. Nötig ist aber auch ein nationaler Aktionsplan, der finanziell gut ausgestattet ist." Frankreich hat in diesem Zusammenhang mit einer entsprechenden Strategie im Bereich KI bereits vorgelegt und Investitionen in Höhe von 1,5 Milliarden Euro bis 2022 angekündigt.
Für die Studie hat Kantar TNS im Auftrag des BVDW 1044 Deutsche befragt. Die Ergebnisse sind den Machern zufolge repräsentativ.
ron