Bill Gates: the robot that takes your job should pay taxes
Man muss kein Prophet sein, um zu erahnen, dass Roboter und künstliche Intelligenzen in naher Zukunft zahlreiche Arbeitsplätze übernehmen werden. Eine Studie des Cloud-Anbieters Oracle geht davon aus, dass automatische Chatprogramme, sogenannte Chatbots,
spätestens im Jahr 2020 den Kundendienst übernommen haben. Ein japanischer Versicherer ersetzte kürzlich ein Drittel seiner Belegschaft durch IBMs Supercomputer Watson. Und er ist längst kein Einzelfall.
Und da dem Staat durch die zunehmende Automatisierung von Prozessen Einkommensteuer abhanden kommen könnten, müsse eine Roboter-Steuer her. Das fordert der Microsoft-Gründer Bill Gates nun in einem Video-Interview mit dem
Wirtschaftsportal "Quartz". "Wenn ein Roboter daherkommt und die gleiche Arbeit macht, sollte man doch denken, dass wir den Roboter auf einem ähnlichen Level besteuern", sagt Gates. Das sei notwendig, da viele Staatsleistungen vor allem über die Einkommensteuer finanziert werden - und die könne man nicht einfach aufgeben, so Gates.
Das Geld solle an anderer Stelle sinnvoll eingesetzt werden. Der Microsoft-Gründer schlägt beispielsweise vor, die menschliche Arbeit dort einzusetzen, wo sie dringend gebraucht werden - etwa in der Bildung und in der Pflege. "Ein Teil davon könnte von den Profiten kommen, die durch die arbeitseinsparende Effizienz entsteht – ein anderer Teil direkt durch eine Art Roboter-Steuer." Über diese Roboter-Steuer würden sich die entsprechenden Roboter-Unternehmen übrigens nicht beschweren, mutmaßt Gates. ron