Besonders das
Audience Network spielt im Werbeuniversum von Facebook eine überragende Rolle. Mehr als eine Milliarde Dollar der gesamten Werbeeinnahmen des Unternehmens
kommen inzwischen über dieses Anzeigennetzwerk, mit dem Publisher Werbeflächen in Apps sowie im mobilen und stationären Internet monetarisieren können - Bewegtbild inklusive und mit besonderem Fokus auf Native Advertising. "Der Großteil davon geht an die Publisher", sagt
Yoav Arnstein, Head of Publisher Ad Tech EMEA bei Facebook.
Nicht jedem Marktteilnehmer behagt, dass Facebook sich immer größere Teile der Werbebudgets zu sichern scheint. "Es ist schon so, dass Sie bei Gesprächen mit Werbungtreibenden mit Argumenten pro Facebook und Google viel leichter durchdringen, als wenn Sie für klassische Medien plädieren.
Das spricht also eher für eine Überschätzung", sagte etwa Mediaplus-Chef Andrea Malgara kürzlich
im Interview mit HORIZONT. Arnstein argumentiert allerdings mit den Erfolgen der Kunden: "So lange wir Werbungtreibenden Ergebnisse liefern, haben wir langfristig auch einen Platz im Mediamix", sagt der Facebook-Manager. Zudem beschwichtigt er die klassischen Vermarkter: Diese wolle Facebook keinesfalls ersetzen.
Im Video-Interview mit HORIZONT Online erläutert Arnstein die nächsten Ziele mit dem Audience Network und spricht über die Bemühungen des sozialen Netzwerks im Kampf gegen Adblocker. Zudem äußert er sich zu den Themen Programmatic Advertising und Header Bidding - Letzterem steht der Facebook-Manager durchaus aufgeschlossen gegenüber, "denn es demokratisiert den Mediaeinkauf".
Yoav Arnstein (Facebook) im Video-Interview
Arnstein ist nicht der einzige Facebook-Vertreter, der sagt: Wir sind so erfolgreich, weil unsere Tools gut funktionieren. Auch
Stephen Webb zeigte sich auf der Dmexco äußerst selbstbewusst: "Wir sehen ein starkes Bedürfnis in der Branche nach den Services, die wir zur Messung und Auswertung von Kampagnen anbieten, insbesondere im Mobile-Bereich."
Webb ist
Regional Lead EMEA bei Atlas, dem Herzstück der Ad-Infratsruktur von Facebook. Mit Atlas sollen Werbungtreibende Kampagnen auf allen Webseiten im Desktop- und Mobile-Bereich ausspielen und deren Erfolg messen können - und das über mehrere Geräte hinweg. Facebook verzichtet eigenen Angaben zufolge dafür auf die Cookie-Technologie, sondern setzt die jedem User eigene Facebook-ID ein. Mehr zum Thema
Instagram-Manager James Quarles
"Stories ist auch nur ein Format, genau wie Hashtags und Newsfeeds"
Als Instagram vor 6 Wochen die Stories-Funktion an den Start brachte, waren die Reaktionen eindeutig: ein Snapchat-Klon! Im Video-Interview mit HORIZONT Online rechtfertigt sich nun James Quarles, Global Head of Business and Development bei Instagram.
Dieses "People-based-Marketing", wie es im Facebook-Sprech heißt, sowie die Möglichkeit zur Cross-Device-Messung biete Werbungtreibenden gute Ergebnisse, so Webb - insbesondere bei der Frage, wie viele Offline-Käufer durch eine mit Atlas ausgelieferte Kampagne zum Kauf animiert wurden. "Für digitale Marketer ist das der heilige Gral", sagt Webb. Indem Atlas Übermittlungslücken schließen und dadurch bei der Kampagnenanalyse einen Closed-Loop bieten könne, werde Digital als der wertvolle Kanal anerkannt, der es sei.
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Stephen Webb (Atlas) im Video-Interview