Bei dem Ad Manager handelt es sich um ein kostenloses Tool, mit dem Unternehmen allerlei Informationen über ihre Snapchat-Kampagnen einsehen können - etwa Impressions oder Swipe-Ups. Auch KPIs zu den drei Snap-Ad-Typen App-Install, Long-form-Video und Webview sind darin aufrufbar. Falls nötig, können die Advertiser nachjustieren. Mit der Anzeigen-Plattform will Snap für Werbungtreibende attraktiver werden und hofft so, die Werbeeinnahmen anzukurbeln.
Der Konzern um CEO Evan Spiegel,
der vergangene Woche seinen Deutschlandsitz in Hamburg verkündet hatte, bewirbt seinen Ad Manager unter anderem damit, dass Werbekunden für ihre Snapchat-Kampagnen keinen Mindeswert ausgeben müssen. Mit ein paar Dollar könne man bereits loslegen, heißt es vom Unternehmen. Außerdem seien die Preise vom sogenannten "Auction Buying" abhängig, werden also nicht von Snap selbst festgelegt.
Der Zeitpunkt dieser Verkündung - kurz vor dem Cannes-Festival - ist nicht zufällig gewählt. Vor zwei Jahren hatte Snap, ebenfalls kurz vor dem Top-Werberevent, die sogenannten Snap Ads vorgestellt. Dabei handelt es sich um das heute gängigste Anzeigenformat in dem sozialen Netzwerk: Full-screen-Anzeigen, die mit Sound abgespielt werden. Damals, und teilweise heute noch, galten in sozialen Netzwerken eher Anzeigen ohne automatische Tonwiedergabe und mit Untertiteln als Norm.
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Die Spatzen pfiffen es schon länger von den Dächern. Nun ist es offiziell: Snap, der Mutterkonzern von Snapchat, wird seine Deutschlandzentrale in Hamburg aufbauen. Das bestätigte das Unternehmen gegenüber HORIZONT Online.
Um die Snap Ads für Werbekunden noch attraktiver zu machen, hat das Unternehmen nun zudem den Launch eines neuen Tools verkündet. Snap Publisher heißt es und soll im nächsten Monat an den Start gehen. Mit der Plattform sollen Werbungtreibende Snaps Ads einfacher und vor allem schneller erstellen können. In weniger als zwei Minuten, verspricht Snap. Beispielsweise können mit dem Tool horizontal aufgenommene Videos vergleichsweise einfach in vertikale Videos, also full-screen-tauglich, umformatiert werden.
Damit will Snap eigenen Angaben zufolge dem Umstand Rechnung tragen, dass nicht alle Werbekunden über eigene Kreativ-Tools verfügen, mit denen sie Videos für Snapchat aufbereiten können. Die Plattform Snap Publishers ist über eine Schnittstelle an die Kreativ-Partner wie VidMob und Celtra angeschlossen, die seit Januar die Design-Software für Advertiser zur Verfügung stellen.
ron