Im Headquarter von Huawei im chinesischen Shenzhen soll der eigene Sprachassistent entwickelt werden.
Auf dem Weg zum weltweiten Smartphone-Marktführer startet Huawei einen Alleingang in Sachen Sprachassistent. Medienberichten zufolge tüftelt der chinesische Konzern an einer eigenen Antwort auf Siri, Alexa und Co. Unter anderem mithilfe dieser Eigenentwicklung will das Unternehmen spätestens 2021 an Apple und Samsung vorbeigezogen sein.
Die Marschrichtung hatte Huaweis Smartphone-Chef Richard Yu Ende 2016 in einem Interview mit der Zeitung "Die Welt" vorgegeben: In spätestens fünf Jahren will der chinesische Konzern zum weltgrößten Anbieter für Smartphones aufgestiegen sein. In ein bis zwei Jahren werde man Apple überholt haben, heißt es. In fünf Jahren soll man schließlich an Samsung vorbeigezogen sein. Viel Geld gebe der Konzern deshalb für Forschung und Entwicklung aus, sagt Yu. Unter anderem in einen eigenen Sprachassistenten.
Die weltweiten Marktanteile der Smartphone-Hersteller
Huawei, derzeit der drittgrößte Smartphone-Hersteller weltweit, will nun nämlich im Markt für digitale Assistenten mitmischen und den Wettbewerbern aus Cupertino und Südkorea das Wasser abgraben. Medienberichten zufolge vertraut der Konzern, dessen Smartphones Android-basiert sind, aber nicht auf die Integration bereits bestehender Dienste wie den Google Assistant, sondern tüftelt an einer eigenen Technologie.
Der Nachrichtendienst "Bloomberg" will aus dem Umfeld der Chinesen erfahren haben, dass Huawei am Headquarter in Shenzhen eine mehr als 100 Mann starke Truppe auf die Entwicklung eines eigenen Sprachassistenten für Smartphones angesetzt hat. Die Anforderungen seien hoch: Der Assistent soll Apples Siri, Amazons Alexa und den Google Assistant übertreffen.
Huawei ist nicht der erste Hersteller von Android-Smartphones, der lieber auf eine Eigenentwicklung setzt als auf den Google-Dienst. Samsung wird sehr wahrscheinlich Ende des Jahres ein Smartphone auf den Markt bringen, das ebenfalls mit einem eigenen Sprachassistenten daher kommt.
Der bisherige Sprachservice S-Voice wird demnach gestrichen und gegen den jüngst gekauften digitalen Assistent Viv ausgetauscht. Dieses Detail hat Samsung sogar offiziell bestätigt. "Design Smartphones"
HTC schickt zwei neue Handys mit Sprachassistenten ins Rennen
HTC bringt am 20. Februar zwei neue Smartphone-Modelle auf den Markt. Der taiwanesische Konzern will dabei gleich mit mehreren Dingen auftrumpfen: Zum einen kommt das Unternehmen den Wettbewerbern LG, Sony und Co zuvor. ...
Der südkoreanische Technologie-Riese übernahm im Oktober das Start-up Viv Labs, hinter dem die ursprünglichen Entwickler der sprechenden Assistentin Siri in Apples iPhones stecken. Viv-Mitgründer Dag Kittlaus hatte vor sechs Jahren Siri an Apple verkauft. Der Konzern entwickelte das System seitdem selbst weiter. Der Sprachassistent Viv soll in Zukunft direkt in Autos, Fernseher und andere Geräte der Heimelektronik eingebaut werden.
Viv, der von Samsung Bixby genannt wird, ist ein neuer digitaler Assistent der Siri-Erfinder, der laut Entwicklern interessanterweise
ein "intelligentes Interface für alles" sein soll. Es ist also durchaus möglich, dass der Google Assistant, Googles Weiterentwicklung von Google Now mit künstlicher Intelligenz, nicht auf dem Galaxy S8 landen wird. Wie Sammobile berichtet, wird Bixby offenbar mindestens für die hauseigenen System-Apps genutzt werden. ron