Outbrain bietet Interessens-Landkarte
Das Native-Netzwerk Outbrain hat heute die Übernahme des slowenischen Start-ups Zemanta mit Sitz in New York bekannt gegeben. Zum Kaufpreis will sich Outbrain, das nach eigenen Angaben monatlich mehr als 275 Milliarden Content-Empfehlungen ausliefert und weltweit etwa 1 Milliarde Nutzer erreicht, nicht äußern.
Zemanta verfügt einer Mitteilung zufolge über die führende Demand-Side-Platform (DSP) für Native Advertising, die nun in das Netzwerk von Outbrain integriert wird. Zahlreiche Agenturen führten bereits ihre Native-Programmatic-Buchungen über die DSP von Zemanta durch. Sie werde auch nach der Übernahme als eigenständiges Produkt weitergeführt, heißt es.
2007 wurde Zemanta von Bostjan Spetic und Andraz Tori gegründet, die heute CPO und CTO des Unternehmens sind. CEO ist Todd Sawicki, der 2013 dazustoß. Heute beschäftigt die Firma 30 Mitarbeiter und betreibt vier Büros in New York, San Francisco, Seattle und im slowenischen Ljubljana. Finanziert wird das Start-up von dem New Yorker Wagniskapitalgeber Union Square Ventures sowie von den beiden Londoner Investoren Seedcamp und Eden Ventures. Bislang sind laut "Crunchbase" knapp 9 Millionen Dollar zusammengekommen.
Nach der Übernahme strebt Zemanta nun eine globale Expansion an. "Unter dem Dach von Outbrain werden wir die Zemanta One Native DSP erweitern und auf den Features aufbauen, die unsere DSP zur besten Plattform für Programmatic-Native-Buchungen gemacht haben", kündigt CEO Sawicki an. "Zusammen haben wir die Ressourcen und die Größe, um zu demonstrieren, wie Native Advertising das Fundament der nächsten Online-Advertising-Phase bildet."
Outbrain ist einer jener Tech-Anbieter, die am Ende von Online-Artikeln kleine Text-Bild-Boxen einblenden, die entweder auf andere Beiträge der Site oder anderer Sites des Publishers verweisen. Oder Werbung zeigen, ob als bezahlte Content-Angebote oder Anzeige. Erst vor wenigen Monaten konnte Outbrain beispielsweise
die Spiegel-Gruppe als Kunden gewinnen und versorgt seitdem ihre Portale Spiegel Online, Manager Magazin Online und Bento mit kleinteiligen Werbe-Widgets.
ron