Facebook vermarktet über der Audience Network in erster Linie Native Ads
Facebook steigt ins Header Bidding ein. Das Unternehmen öffnet dazu sein Werbenetzwerk Audience Network für mobile Publisher, die dort ab sofort ihr mobiles Inventar versteigern können. Im Januar hatte Facebook dieses Angebot bereits in einem Testversuch der "Washington Post", "Forbes" und "Daily Mail" angeboten - und dabei offensichtlich gute Erfahrungen gemacht.
Mit Header Bidding sollen Publisher nun in der Lage sein, ihre Werbeplätze bestmöglich zu nutzen, indem in einer Werbeauktion alle Bieter gleichbehandelt werden. Wie Facebook mitteilt, bekommt jeder, der auf einen Werbeplatz bietet, zur gleichen Zeit die gleichen Informationen. Zudem kann der Publisher jedes Angebot einsehen und so das für ihn beste Gebot auswählen.
Das Inventar des Audience Network ist ab heute für alle Publisher verfügbar, die mit einem von sechs ausgewählten Partnern für Header Bidding zusammenarbeiten: Amazon Publisher Services, AppNexus, Index Exchange, Media.net, Sonobi und Sortable. Das soziale Netzwerk lockt Publisher mit einer Aussicht auf Umsatzsteigerungen: Erste Tests mit Header Bidding hätten den Umsatz der Publisher um 10 bis 30 Prozent gesteigert.
Bereits im September äußerte sich Yoav Arnstein, Head of Publisher Ad Tech EMEA bei Facebook, im Video-Interview mit HORIZONT Online zu den nächsten Zielen mit dem Audience Network - und sprach dabei auch zu den Themen Programmatic Advertising und Header Bidding. Letzterem stand der Facebook-Manager durchaus aufgeschlossen gegenüber, "denn es demokratisiert den Mediaeinkauf". Yoav Arnstein (Facebook) im Video-Interview
Das sogenannte Header-Bidding-Verfahren als Disziplin von Programmatic ist bei den großen Playern stark in Mode gekommen. Genau genommen handelt es sich bei Header Bidding um ein technisches Verfahren innerhalb des automatisierten Mediahandels, das auch Pre-Bidding, Pre-Calling oder Advance Bidding genannt wird. Durch diese Technologie können Publisher, die über elektronische Marktplätze (Ad Exchange) Anzeigenflächen verkaufen, Gebote mehrerer Bieter gegeneinander laufen lassen. Die Anfrage und Auslieferung des Werbemittels durch den Adserver erfolgt dann erst, nachdem der Bieter mit dem höchsten Preis ermittelt wurde.