BMW holt sich Tech-Know-How ins Haus.
BMW hat ein strategisches Investment in das Start-up Desktop Metal bekannt gegeben. Das Unternehmen, das sich auf 3D-Druck mit Metall spezialisiert hat, kann in den Augen der Münchner Fahrzeug-Design und -Entwicklung revolutionieren.
Der Investmentarm des Autobauers, BMW i Ventures, führt die Serie-C-Finanzierungsrunde des Start-ups zusammen mit GV (vormals Google Ventures) und Lowe's Ventures an. Insgesamt konnte Desktop Metal Medienberichten zufolge 45 Millionen US-Dollar einsammeln.
Das in
Burlington, Massachusetts, beheimatete Unternehmen hat sich auf 3D-Druck mit Metall spezialisiert. An seinem Hauptsitz beschäftigt das junge Unternehmen ein Team aus 75 Ingenieuren, die an der Technologie feilen. Mit ihr sollen sich vor allem komplexe metallische Gegenstände ausdrucken lassen, etwa Bestandteile von Fahrzeugen.
Kein Wunder, dass BMW Interesse an dem Start-up hat. "Fortschritte im Bereich 3D-Druck kurbeln einen großen Bereich der Automobil-Anwendungen an", sagt
Uwe Higgen, Managing Partner bei BMW i Ventures. "Desktop Metal verändert die Art und Weise, wie Fahrzeuge zukünftig abgebildet, designt und hergestellt werden." Laut Higgen steckt BMW nicht nur Geld in das Start-up, sondern arbeitet mit diesem sogar zusammen am Münchner Hauptsitz an Einsatzmöglichkeiten der Technologie.
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Desktop Metal reiht sich damit ein in eine Reihe zahlreicher Investitionen von BMW. Der Autobauer, der seinen Investmentarm 2011 in Mountain View gründete, zeigte sich in den vergangenen Jahren nämlich recht umtriebig auf der Suche nach erfolgsversprechenden Start-ups. So haben sich die Münchner unter anderem mit der Mobilitäts-App Moovit, dem Carsharing-Dienst Zendrive oder dem Parkplatzhelfer Justpark zusammengetan.
Mit dem frischen Geld will Desktop-Metal-CEO
Ric Fulop, der zuvor das Batterie-Start-up A123 Systems aufbaute, in die Forschung investieren. Noch in diesem Jahr soll zudem das erste Produkt auf den Markt kommen. "3D-Druck mit Metall wird die Art und Weise, wie Unternehmen Prototypen und Massenprodukte herstellen, in allen großen Industrien maßgeblich beeinflussen", kündigt Fulop in einer Mitteilung an.
ron