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"Medium" schreibt Bradfield, die gefeuerten Soundcloud-Mitarbeiter seien Experten auf den Gebieten Technologie, Musik und Innovation. "Es wäre ein Frevel, wenn man sie einfach gehen und reguläre Jobs annehmen lässt", so der WeTransfer-CMO. Deshalb wolle er jedem Ex-Mitarbeiter 10.000 Dollar schenken, wenn dieser ein eigenes Unternehmen im Musikbereich gründet. Innerhalb von vier Wochen sollen sich die ehemaligen Soundclouder bei ihm melden.
Als Investment möchte Bradfield das Geschenk nicht verstanden wissen, sondern als finanzielle Starthilfe. Ihm sei klar, dass er im schlimmsten Fall mehr als 1,7 Millionen Dollar aufbringen müsste, wenn jeder einzelne Ex-Soundclouder eine Geschäftsidee hat. "Glücklicherweise sind wir seit 2014 profitabel", so der WeTransfer-Mann. Die Idee für diese Aktion kam Bradfield nach eigener Aussage auf dem Tech Open Air in Berlin, wo sich Soundcloud-CEO Alex Ljung kritischen Fragen zu seinem kriselnden Unternehmen stellen musste. Bradfield saß im Publikum.
Die Einschnitte bei Soundcloud waren vor wenigen Tagen nötig gewesen, um die Zukunft als unabhängige Firma zu sichern. Es war immer wieder über einen möglichen Verkauf von Soundcloud spekuliert worden - erst an Twitter oder den Streaming-Marktführer Spotify, zuletzt an den Konkurrenten Deezer. Es sollen 173 Mitarbeiter gehen, schrieb Mitgründer Alex Ljung in einem Blogeintrag. Dem Finanzdienst Bloomberg zufolge trennt sich Soundcloud damit von rund 40 Prozent der Belegschaft.
ron