10 Prozent Wachstum

In Deutschland wurden im vergangenen Jahr 848 Milliarden E-Mails verschickt

848 Milliarden E-Mails wurden 2018 in Deutschland versendet
United Internet Media
848 Milliarden E-Mails wurden 2018 in Deutschland versendet
Im abgelaufenen Jahr wurden in Deutschland 848,1 Milliarden E-Mails verschickt. Damit ist das E-Mail-Volumen in deutschen Postfächern im Vergleich zu 2017 um etwa 10 Prozent gestiegen (damals 771 Milliarden). Zum Vergleich: Im weltweiten Durchschnitt wuchs der E-Mail-Verkehr nur um 4,5 Prozent an. Das ist das Ergebnis einer Auswertung der beiden größten deutschen Anbieter Web.de und GMX. Die Einführung der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) führte zwar insgesamt zu weniger Newslettern. Dennoch kommen die meisten E-Mails in deutschen Postfächern weiter von Newsletter-Anbietern.
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Auf Platz zwei im Absender-Ranking liegen Online-Shops wie Amazon, Zalando oder Otto, die in erster Linie milliardenfach Bestell- und Versandbestätigungen versenden. Drittgrößte E-Mail-Versender sind soziale Netzwerke wie Facebook, Instagram, Twitter oder XING, die ihre Nutzer über Neuigkeiten ihrer Kontakte informieren und zum Login bewegen wollen. Danach folgt die private E-Mail-Korrespondenz mit Firmen, Behörden, Freunden und Familie, Schule oder Vereinen.

Die Auswertung
Die Prognose basiert auf Statistiken der Radicati Group, der ARD/ZDF-Onlinestudie 2018 sowie Marktdaten auf Basis von über 40 Millionen E-Mail-Postfächern bei GMX und WEB.DE. Spam-Mails wurden herausgerechnet.
"Mit dem neuen Rekordhoch markiert die E-Mail ebenso wie in den Jahren 2016 und 2017 ein zweistelliges Prozentwachstum", sagt Jan Oetjen, Geschäftsführer von GMX und Web.de. Leicht gebremst wurde das Wachstum durch die DSGVO, die im Mai 2018 in Kraft trat. Schließlich sind die Anforderungen an den rechtskonformen Versand dadurch gestiegen. Außerdem haben sich viele Nutzer aktiv von Newsletter-Listen abgemeldet.

Für 2019 prognostizieren die Analysten einen neuerlichen Anstieg des E-Mail-Volumens in Deutschland. Haupttreiber dafür ist der ungebrochene E-Commerce-Boom. Hinzu kommt laut GMX und Web.de der langfristige Trend zur Digitalisierung des Briefmarkts, der 2019 durch steigende Portokosten einen neuen Impuls bekommen könnte. tt



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