Constantin Buer und Vincent Kittmann, OMR
Einmal im Monat erklären Constantin Buer und Vincent Kittmann von Podstars by OMR die wichtigsten Entwicklungen im Podcast-Business und ordnen sie ein. In dieser Ausgabe des PodTalk geht es um Apples große Podcast-App-Pläne und die US-Werbeausgaben für Podcast-Advertising.
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(wer nicht lesen möchte, kann sich den "PodTalk" hier anhören) 

PodTalk 3

iTunes geht - Apple Podcast kommt

In der letzten Woche hat Apple traditionell ein paar neue Software-Updates auf den Markt geworfen. Insbesondere sind für Podcast-Hörer die Neuigkeiten im Bereich der Desktop-Version des Apple-Betriebssystems macOS von Bedeutung, denn – vereinfacht gesprochen – iTunes geht, Apple Podcast kommt. Die etwas in die Jahre gekommene "Allround-Player-Software" wird in drei eigenständige Apps aufgeteilt. Eine davon heißt Apple Podcast und unterscheidet sich auf den ersten Blick gar nicht so sehr von der aktuellen iTunes-Oberfläche.

Die Autoren
Constantin Buer und Vincent Kittmann leiten den Podcast-Vermarkter Podstars by OMR. Vermarktet werden unter anderem der OMR-Podcast, Fußball MML, Alle Wege führen nach Ruhm und Hotel Matze. Basketballfans dürfte Kittmann bekannt vorkommen: Er war bis 2016 als Profi-Spieler aktiv.
Gleichzeitig verspricht Apple aber einige innovative Neuheiten - allen voran wird die Suche verbessert. In Apple Podcast können Hörer nun Sendungen anhand von vorhandenen Audio-Transcripts suchen und finden – ein Meilenstein für die größte Podcast-Suchmaschine der Welt. Das größte Problem, das Podcasts haben, ist aktuell die sogenannte Discovery (Entdeckung), da Shows häufig nur anhand ihres Titels gefunden werden können. Wer den Titel nicht kennt, hat oftmals Pech gehabt. Dieses Hindernis könnte Apple Podcast mit diesem neuen Feature womöglich überwinden. Nur zur Vollständigkeit: Google Podcast hat seit längerem ein ähnliches Feature in der Pipeline.

Podcast-Werbeausgaben in den USA steigen um 53 Prozent – eine Chance für den deutschen Markt?

Die gute alte Podcast-Faustregel gilt nach wie vor: was aktuell auf dem US-Podcastmarkt passiert, kommt früher oder später auch zu uns. Egal ob Content oder Werbespendings – die USA und die Entwicklung rund um englischsprachige Shows sind uns gute eineinhalb Jahre voraus. Ein bisschen schade, aber auch ein bisschen beruhigend. Denn wenn man sich die neuesten Entwicklungen der US-Podcast-Werbeausgaben anschaut, können deutsche Player in freudiger Erwartung in die Zukunft blicken: die Spendings in Podcasts erhöhten sich im Vergleich zum Vorjahr um satte 53 Prozent. In absoluten Zahlen: der Umsatz stieg innerhalb des vergangenen Jahres von 314 Millionen auf 479 Millionen US-Dollar.

Opinary Podcast

Bereits im Jahr 2021 sollen die Werbeausgaben die Milliardengrenze knacken. Ganz so weit sind wir in Deutschland noch nicht - aber auch hier tut sich was und auch wir merken bei Podstars by OMR eine stark erhöhte Nachfrage. Besonders gut für Podcaster: mit über 63 Prozent ist die native Werbeeinbindung immer noch die beliebteste Integration.




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