Auf der Dmexco erläutern Lin und Kris Beyens, VP Operations von Ebay EMEA, wie sich das Shopping-Verhalten in naher Zukunft verändern wird und wie Marken davon profitieren können. Hier ihre vier besten Beispiele, bei denen Shopping heute schon mithilfe moderner Technologien und cleverer On- und Offline-Verknüpfung auf ein neues Level gehoben wird:
Der Dienstleistungsroboter von KFC
Im Sommer letzten Jahres sorgten KFC, Baidu und die Agentur Trio Isobar für ordentlich Gesprächsstoff, als sie in einer KFC-Filialie in Shanghai einen ganz besonderen Roboter präsentierten. Dumi ist ein Roboter, der auf Gesichts- und Spacherkennung trainiert ist. Er ist in der Lage, besondere Kundenwünsche vorauszusagen und kann auch Änderungen an der Bestellung vornehmen. Dumi war allerdings nur ein Pilotprojekt, um mehr darüber zu erfahren, wie die Spracherkennungstechnologie im Einzelhandel respektive der Systemgastronomie funktioniert, wenn die künstliche Intelligenz mit zahlreichen unterschiedlichen Akzenten und Dialekten konfrontiert wird, wie es in China üblicherweise der Fall ist.
Die holografische Uhr von Hublot
Kunden der Luxusmarke können mithilfe von Virtual Reality testen, wie sich eine Hublot-Uhr an ihrem Handgelenk machen würde. Dazu müssen sie lediglich ihren Arm unter einem Display bewegen, schon schmiegt sich ein auf den individuellen Geschmack des Trägers angepasstes holografisches Uhrenmodell um das Handgelenk.
Mit Click & Collect führt Ebay die Online- und Offline-Welt enger zusammen. Das Prinzip ist simpel: Online Einkaufen und die Ware vor Ort in ausgewählten Geschäften abholen, sobald sie verfügbar ist. Kritiker sehen darin allerdings keine Vorteile. Im Gegenteil: Sie bemängeln, dass Click & Collect die Nachteile von On- und Offline-Handel vereint: Man kann sich den gewünschten Artikel vor dem Kauf nicht real anschauen, muss aber dennoch das Haus verlassen, um ihn zu erhalten. Die Vorteile: Keine Versandkosten, flexible Abholung und wenn man den Artikel doch nicht will, spart man sich auch gleich die Rücksendekunden. So ambivalent das System erscheinen mag, es erfreut sich wachsender Beliebtheit. Immerhin bringt Ebay dem stationären Kunden damit auch ein Stück weit die Laufkundschaft zurück, die der Online-Marktplatz ihm zuvor abgezogen hat.
Ein brandneues Konzept ist der Chevrolet V-Showroom, den der Autobauer und die Dentsu-Aegis-Tochter Carat erst vor wenigen Wochen gelauncht haben. Es handelt sich dabei um eine Mixed-Reality-Anwendung, bei der die reale und die virtuelle Welt verschmelzen und so ein neues Szenario in Echtzeit schaffen. Konkret bedeutet das: Ein Händler kann seinen Kunden das Wunschauto als holografisches Modell vor Ort präsentieren. Das eignet sich dann besonders gut, wenn der Showroom nicht groß genug ist, um die ganze Produktpalette live zu präsentieren. Potenzielle Käufer können dabei um das virtuelle Auto herumlaufen und sogar das Interieur begutachten.
Das allgemeine Fazit von Beyens und Lin: Mixed-Reality wird zu einem der wichtigsten Treiber für das Shoppingerlebnis der Zukunft.
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