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IVW 4/2020

Qualitätszeitungen stemmen sich mit E-Papern erfolgreich gegen die Coronakrise 

Die Coronapandemie führt zu einem großen Informationsbedürfnis bei vielen Menschen. Davon können nicht nur Fernsehsender und digitale Medien profitieren - auch viele Printmedien erfreuen sich in diesen unsicheren Zeiten wieder steigender Beliebtheit. So können sich Zeitungen wie die Zeit, die Süddeutsche Zeitung und das Handelsblatt laut den aktuellen IVW-Zahlen über steigende Abo-Zahlen freuen.

Axel Springer

Das sagt Print-Chef Christian Nienhaus zur aktuellen Entwicklung bei Bild und Welt 

Wie heftig ist sind „Bild“ und die Welt-Gruppe von der Coronakrise betroffen? Christian Nienhaus nennt Zahlen. Trotz einem Plus im LEH und bei den Abos, liegt die „Bild“ im Verkauf um 15 bis 18 Prozent unter Vorjahr. In der Gesamt-Reichweite erreicht die Zeitung hingegen neue Rekordwerte. Nienhaus: "Wir erleben gerade eine Hochzeit des ernsthaften Nachrichten-Journalismus."

Relaunch

Die Zeitung als Accessoire 

Von Montag an erscheint die „taz“ generalüberholt. Seit 2009 wurde nicht mehr Hand an sie gelegt. „Wir haben sie ein bisschen vernachlässigt“, räumt Chefredakteur Löwisch ein. Der Chefredakteur verspricht eine Zeitung, die „den Regelbruch systematisiert“.

Brexit

"Spiegel" stoppt Druckmaschine und tauscht Titelgeschichte aus 

Der „Spiegel“ spielt Tageszeitung: Um wie „SZ“, „FAZ“ und Co am Samstag mit einer opulenten Brexit-Titelgeschichte am Kiosk punkten zu können beziehungsweise nicht ohne eine solche Story abzufallen, hat der „Spiegel“ kaum Kosten und Mühen gescheut.

Tagespresse

Frankfurter Societät kauft "Rüsselsheimer Echo" 

Die Mediengruppe Frankfurter Societät will die Tageszeitung "Rüsselsheimer Echo" übernehmen. Der Verlag, der die "Frankfurter Neue Presse" (FNP) und deren Regionalausgaben herausgibt, einigte sich mit der Darmstädter Echo Medien GmbH auf den Kauf des Lokalblattes.

Mindestlohn

Wie die Mehrkosten die Zeitungsverlage bedrohen 

Mindestens ein Thema, so viel steht heute schon fest, wird die Zeitungsbranche im Jahr 2015 in ihren Grundfesten erschüttern: der Mindestlohn. Verlagsvertreter sprechen von einem "Kultursprung", der BDZV prognostiziert Mehrkosten von mehr als 200 Millionen Euro.

brand eins

Wirtschaftsmagazin steht offenbar zum Verkauf 

Das renommierte Wirtschaftsmagazin "brand eins" könnte bald den Eigentümer wechseln. Wie der "Spiegel" in seiner aktuellen Ausgabe berichtet, steht der Monatstitel zum Verkauf. Dass erste Gespräche nicht zum Erfolg geführt haben, könnte an den preislichen Vorstellungen der Gesellschafter liegen. Ein Schnäppchen ist "brand eins" jedenfalls nicht.

Programmie startet Kampagne

"TV Spielfilm" zeigt's allen 

Unter dem Motto "Wir zeigen's Euch" startet "TV Spielfilm" eine umfangreiche Kampagne. An Selbstbewusstsein läßt es die Programmzeitschrift aus dem Hause Burda dabei nicht fehlen. Ziel ist es, die Relevanz der Marke für TV-Inhalte herauszustellen.

HORIZONT liest ... "Brigitte"

Starke Frauen mit altbackenen Namen 

"Brigitte", soviel steht fest, wäre heute als Name für eine neu zu gründende Zeitschrift indiskutabel. Im Gründungsjahr 1954 jedoch handelte es sich um den siebtbeliebtesten Mädchennamen. Er stand für Modernität, für die Aufbruchstimmung nach dem Krieg, für Zukunft. Gegen eine solche Historie, die sich gleich im Titelkopf der Zeitschrift widerspiegelt, anzuarbeiten, das ist die große Herausforderung für die Redaktion. Und sie löst sie alle zwei Wochen mit Bravour. Wenn der "Stern" Henri Nannens Wundertüte war, so ist "Brigitte" Gruner + Jahrs Füllhorn.

HORIZONT liest ... "Cover"

Weil neben Nagellack auch Meinung auf die Titelseite gehört  

Ein Cover kann so manches sein. Ein Musikstück beispielsweise, das nicht von seinem Original-Interpreten gespielt wird, eine Buchhülle. Und eine Titelseite natürlich. Im Zeitschriftenregal gibt es davon reichlich, doch in der Ecke, in der die Blätter Frauennamen tragen und sich oft nur durch die Haarfarbe der Damen unterscheiden, gibt es nur ein "Cover" und das hat sich in den vergangenen Monaten bereits einen Stammplatz gesichert. Wie nur wenige andere Titel des Segments kombiniert die Zeitschrift aus dem Hause Burda genau jene Themen, über die Frauen nicht nur blättern, sondern lesen wollen. Ein Original, das Nachahmer sucht.