Über seine Schweizer Mediaagentur Konnex sprach unlängst der deutsche Süsswarenhersteller Storck bei der Zürcher Firma AdSpot vor. Das Anliegen: Aus Deutschland lag ein klassischer Spot für den neuen Nussriegel von Knoppers vor - Thema „Eishockey“ – sowie ein Plakat. Diese Werbemittel wollte Storck zwar auch in der Schweiz einsetzen, die Agentur hatte aber die Idee, den Spot zusätzlich auf dem Onlineportal der Gratiszeitung „20 Minuten“ (schweizweit über 1,4 Millionen User pro Tag) im Umfeld Sport/Eishockey digital zu verlängern. Dafür aber benötigte sie geeignete Online- und Mobile-Werbemittel. Geeignet für jede Bildschirmgrösse
Die Sitebar hat den Vorteil, dass das Video für den Betrachter immer auf derselben Höhe verharrt, auch wenn er den aufgerufenen redaktionellen 20minuten.ch-Artikel auf und runter scrollt. „Das führte zu einer durchschnittlichen Sehdauer von rund 83 Sekunden und einer durchschnittlichen Viewablity von über 90 Prozent“, sagt Corinne Leutwyler, COO von AdSpot. Werte, die auf diese Weise schon in mehreren Kampagnen erreicht werden konnten. Mit dem vollflächigen, kürzeren Video wird somit Aufmerksamkeit erzeugt, die längere Vollversion dient dagegen zur Wissensvermittlung.
„Um eine Multi-Screen Kampagne zu realisieren, genügen uns Kreationen, die bereits vorhanden sind. Wir realisieren dann die technologische Umwandlung in die gewünschten digital ausspielbaren Werbeformen und sorgen auch für die Auslieferung auf über 200 Schweizer Webseiten“, erklärt Leutwyler. Die von AdSpot hergestellten digitalen Werbemittel seien auf allen Devices abspielbar, denn sie würden skalierbar gemacht, passten sich also automatisch der Grösse des Browserfensters an. Es gibt Grenzen
Beide Beispiele zeigen: Auch wenn die produzierten Werbemittel ursprünglich nicht für digitale Werbeformen gedacht waren, lassen sie sich dank der Technik von AdSpot doch dafür einsetzen. Allerdings gibt es Grenzen: Ein tonloser Spot kann im Nachhinein nicht mit Ton ausgestattet werden. Und je nach Format des Werbemittels kommt AdSpot nicht darum herum, den Spot auch mal in einem veränderten Format zu zeigen. Dafür müssen die Bilder beschnitten werden können. Findet sich darauf jedoch ein Lauftext, der die ganze Bildbreite in Anspruch nimmt, schränkt dies den Spielraum erheblich ein.
Anders ist es mit Untertiteln – oder wenn ein TV-Spot in Sozialen Medien eingesetzt werden soll. In diesen Fällen sind grössere Bildbearbeitungen oder gar Dramaturgie-Veränderungen nötig, die AdSpot nicht selber vornimmt, dank Kooperation mit einer Filmfirma aber doch lösen kann: So lassen sich zu klein geratene Untertitel selbst für Handybildschirme auf ein lesbares Niveau vergrössern. Besser vorausschauend planen
„Doch wenn dann doch mal etwas vergessen geht, bestehen trotzdem noch Optionen, mit denen ein ansprechendes Werbemittel geschaffen werden kann“, sagt Leutwyler. Wobei AdSpot natürlich auch in der Lage ist, digitale Werbemittel ohne Bewegtbild zu gestalten – etwa indem man ein Banner mit Zusatzelementen, Panorama-Effekten oder mittels Wettbewerbsfragen interaktiv macht.
Eine Frage stellt sich noch: Kann AdSpot auch TV-Spots für DOOH umfunktionieren? „Aus technischen Gründen ist das derzeit noch kaum sinnvoll“, sagt Leutwyler. Der Grund: Die AdSpot-Technik basiert auf HTML5, die meisten DOOH-Anbieter arbeiten jedoch mit Videofiles. Doch in der Branche denke man derzeit um, sagt Leutwyler. „Sobald mal umgestellt ist, macht dies das Medium attraktiver, weil wir dann unsere Ads sofort auf DOOH verlängern können.“ knö