Selten bekommen Journalisten die Gelegenheit, dem Diktator aus Damaskus Fragen zu stellen. Es gibt nur wenige Interviews, die Baschar al-Assad der Weltpresse gegeben hat. Vorgestern Dienstag hat der syrische Machthaber die "Rundschau" empfangen. Zwanzig Minuten hat Assad auf alle kritischen Fragen von "Rundschau"-Moderator Sandro Brotz geantwortet. Es gab keine Zensur, jede Frage wurde zugelassen. Brotz zeigte dem syrischen Präsidenten das Foto eines syrischen Jungen, der aus den Trümmern gerettet worden ist – blutverschmiert, verängstigt, traumatisiert. Und er konfrontiert Assad damit, er habe die Macht, die Situation zu ändern für die Kinder in Aleppo.
Es waren zahlreiche Anfragen nötig, bis die "Rundschau" die Genehmigung bekam, mit Assad ein Interview zu führen. Und SRF ging auch auf einige Bedingungen des Diktators ein. Diese hat SRF bereits veröffentlicht.
Das "Rundschau"-Interview mit dem syrischen Präsidenten Assad wurde gestern Abend in voller Länge auf SRF 1 ausgestrahlt.