#Klimagerecht Essen
Auch wenn der
Veganuary in Deutschland erst seit 2020 promotet wird, hat die Aktion für eine temporäre vegane Ernährung hierzulande schon viele Fans. Laut einer aktuellen
YouGov-Umfrage haben bereits mehr als drei Millionen Erwachsene (4,4 Prozent) teilgenommen. Handel und Hersteller reagieren ebenfalls. So weist
Rewe erstmals
Klimapreise für Lebensmittel aus. Der Händler fragt: „Wie müssten Preise für Lebensmittel eigentlich ausgezeichnet werden, wenn auch die Klimaauswirkungen berücksichtigt werden?“ Wohl eher in Angaben zu Emissionen als in Euro und Cent. So bietet Rewe zum Beispiel vegane Gemüse-Falafel-Bällchen für nur 1,50 Co2e/kg an und vergleicht sie mit Frikadellenbällchen vom Schwein, die 8,87 Co2e/kg „kosten“.
Beispiele, wie die Markenhersteller den Veganuary nutzen, hat Kollege Campillo-Lundbeck zusammengestellt. Hier weiterlesen.
#Soziale Rendite
Bonsai Research bündelt seine Kompetenzen zu Forschung mit gesellschaftlicher Relevanz und gründet eine
neue Einheit.
Bonsai Public erforscht Einstellungen, Haltungen und Werte der Menschen und verwendet dafür klassische wie neuere Methoden etwa Social-Media-Analyse. Die Unit will Unternehmen und Organisationen beraten, welche Themen sie glaubwürdig vertreten und wie sie diese erfolgreich kommunizieren können.
Jan Borcherding wird den neuen Bereich leiten. Der Sozialwissenschaftler berät seit mehr als 20 Jahren zum Thema Corporate Reputation und verantwortet den Deutschen Spendenmonitor. Borcherding: „Marken werden von den Konsumenten heute nach ihrer sozialen Rendite bewertet. Das macht
gesellschaftliches Engagement letztlich zum
umsatzrelevanten Faktor.
#Bekannte Köpfe - neuer Job
Der Berater und Forscher
Vocatus mit Background in der Behavioral Economics baut sein
Management-Team um.
Sara Deisel und
Katharina Wüllner wurden in die Geschäftsleitung berufen, wie das Unternehmen auf LinkedIn bekanntgab. Der
Vorstand, zuletzt bestehend aus Florian Bauer, Hardy Koth, Alexander Weigmann und Gaby Wiegran, wird mit Björn Habenschaden und Manuel Wätjen verstärkt.
#Wohlstand ade
Nur noch etwa ein Drittel der deutschen Bevölkerung geht völlig
unbekümmert ins neue Jahr. Das ermittelte
Ipsos mit dem Nationalen Wohlstands Index für Deutschland (NAWI-D). Er existiert seit 2012 und quartalsweise werden dort 2.000 Personen ab 14 Jahren befragt, und zwar mittels persönlicher Interviews in den Zielhaushalten. Das Projekt wird gemeinsam mit Zukunftsforscher Prof. Dr. Opaschowski durchgeführt. Im Dezember 2022 schätzten nur noch 47 Prozent der Befragten ihren Wohlstand als hoch ein, gegenüber 54 Prozent ein Jahr zuvor. Einen
drastischeren Rückgang des gefühlten Wohlstands habe es seit Bestehen des NAWI-D nicht gegeben, heißt es. Neben ökonomischen Faktoren werden aber auch die eigene Gesundheit und eine intakte Umwelt mit dem Wohlstand verbunden. „Und mit all diesen Faktoren sind die Deutschen zurzeit weniger zufrieden als noch Ende 2021“, so Hans-Peter Drews, Entwickler und Leiter des NAWI-D bei Ipsos. Die angespanntere finanzielle und gesellschaftliche Situation führt dazu, dass viele Deutsche
aktuell weniger glücklich sind und eine
stärkere Angst vor der Zukunft haben. Stuften sich Ende 2021 noch 60 Prozent als sehr glücklich ein, sind es heute nur 52 Prozent.
#Das Letzte
„Wer den Algorithmus hinter dem österreichischen Wahlverhalten kennt, soll sich bitte um den Nobelpreis bewerben.“
Peter Hajek, österreichischer Medien- und Marktforscher im
Interview mit der österreichischen Tageszeitung Der Standard.