Planung&Analyse
Ein Stadion bis auf den letzten Platz belegt, ist nicht selten. Der Deutsche Bank Park von Eintracht Frankfurt war gestern aber auch im Innenraum mit Fans voll besetzt – Abstand war gestern – und als ihr Verein gegen Glasgow Rangers mit 5:4 im Elfmeterschießen gewann, war kein Halten mehr. Etwas nüchterne Nachrichten kommen von Unicepta, Zensus, Bitkom, Innofact und Organomics.
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#Alles mit KI

Unicepta hat das Berliner Start-up Giance Technologies übernommen. Unicepta analysiert weltweit verfügbare Inhalte aus Social, Online, Print, TV und Rundfunk sowie zahlreichen anderen Datenquellen und kompelliert sie zu neuen Inhalten. Giance Technologies hat Natural-Language-Understanding-Verfahren zur Extraktion von Wissen aus Texten entwickelt und sucht aus über 400 Millionen Internetquellen relevanten Fakten zu bestimmten Ereignissen. Giance Technologies ist 2018 als Spin-off aus einem Forschungsprojekt vom Deutsche Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz (DFKI) gemeinsam mit Ubermetrics Technologies, der Siemens AG und weiteren Partnern hervorgegangen. Zunächst ging es um den Einsatz für Lieferkettenmanagement und Corporate Intelligence. Diese Fähigkeiten wurden von Giance Technologies weiterentwickelt und in Partnerschaft mit Ubermetrics - die seit Anfang 2021 ebenfalls Teil der Unicepta Gruppe sind - in marktreife Unternehmensanwendungen gebracht.

#Zensus: Was sagen Datenschützer?

Das Statistische Bundesamt ist bei der Durchführung des Zensus natürlich auch auf den Datenschutz bedacht (wir berichteten). Es war aber klar, dass Datenschützer auch Grund für Beanstandungen finden werden. Für Kritik sorgte, dass für die Website des Zensus2022 der US-Anbieter Cloudflare eingesetzt wird. Cloudflare agiert mit seinem Content Delivery Network (CDN) de facto als Puffer, um beispielsweise Cyberattacken abzuwehren oder sogenannte Lastspitzen abzufedern. Das US-Unternehmen könnte also mindestens die Abruf-IP-Adressen speichern, eventuell auch Formular-Eingaben oder das Passwort, fürchtet die Fachzeitschrift Heise.de. Zunächst war dies nicht in der Datenschutzerklärung des Statistischen Bundesamtes aufgeführt, wurde aber auf Nachfrage ergänzt. Hierzu äußerte sich das Statistische Bundesamt: „Die von den Auskunftspflichtigen bereitgestellten Informationen sind in diesem Bereich als private Daten sicher und werden ausschließlich in Rechenzentren des Bundes in Deutschland verarbeitet.“ Auch der Berater Mr. Datenschutz befasst sich ausführlich mit dem Thema.

#Das papierarme Büro 

Die Corona-Pandemie hat einen nachhaltigen Digitalisierungsschub in den deutschen Unternehmen ausgelöst. Rund jedes zweite Unternehmen (49 Prozent) gibt an, dass Corona die Digitalisierung des eigenen Geschäftsmodells beschleunigt hat. Das papierfreie Büro kommt in greifbare Nähe. Drei Viertel der Unternehmen nutzen Videokonferenzen, Brief und Fax werden zum Auslaufmodell. Die Daten zeigen jedoch auch, dass die digitalen Potenziale der Kollaborationstools noch lange nicht ausgeschöpft sind. Diese Ergebnisse liefert eine Befragung von 1.102 Unternehmen ab 20 Beschäftigten aus allen Wirtschaftsbereichen im Auftrag des Digitalverbands Bitkom. Die Umfrage ist repräsentativ für die Gesamtwirtschaft. Der digitale Wirtschaftsverband Bitkom stellt im Rahmen der Umfrageergebnisse ebenfalls, den Digital Office Index vor, der die Digitalisierung von Büro- und Verwaltungsprozessen, deren Fortschritt und Effekte auf Basis von 58 Indikatoren angibt.

#Altersvorsorge auf der Kippe 

Die meisten Arbeitnehmenden zahlen ihr Arbeitsleben lang in die deutschen Rentenkassen ein – und dennoch sind viele Rentnerinnen und Rentner in Deutschland von Altersarmut betroffen. Das Finanzberatungsunternehmen Valuniq hat 1.011 Personen zwischen 18 und 69 Jahren dazu befragt, wie sie mit dem Thema Altersvorsorge umgehen. Für die Online-Befragung wurden Anfang Januar Probanden aus dem Innofact Consumerpanel rekrutiert. 61 Prozent der Befragten gehen davon aus, dass die Rente im Alter nicht ausreichen wird. Auch das Gender Gap ist in der privaten Altersvorsorge wiederzufinden, Männer legen durchschnittlich 180 Euro mehr zurück als Frauen. Und ein Blick auf die Befragten zwischen 18 und 29 Jahren zeigt: Knapp zwei Drittel investieren nicht in private Altersvorsorge.

#Talents for Insurance 

Die Personalmarktstudie „Talents for Insurance 2022“ des Kölner Forschungs- und Beratungsinstituts Organomics liefert das Erfolgsrezept für das Personalmarketing der Versicherer. Das Unternehmen berät Versicherer, Banken und weitere Branchen. Die Studie mit rund 4.750 Schülerinnen und Schülern, Studierenden und Berufstätigen im Alter von 16 bis 45 Jahren wurden zur Arbeitgeberattraktivität der Versicherungsbranche insgesamt, zu einzelnen Versicherern sowie zu ihren grundlegenden beruflichen Erwartungen, Wünschen und Präferenzen befragt. Dabei fand eine Differenzierung wichtiger Zielgruppen statt, beispielsweise nach unterschiedlichen Fachrichtungen und der Dauer der Berufstätigkeit. Ergebnisse der Studie zeigen, dass auf funktional-sachlicher Ebene vor allem drei grundlegende Faktoren, die Unternehmen als Arbeitgeber für Bewerberinnen und Bewerber besonders attraktiv machen: An der ersten Stelle steht das Gehalt und weitere finanzielle Benefits mit 77 Prozent, die Work-Life-Balance belegt den zweiten Platz mit 73 Prozent und dicht darauf folgt mit 72 Prozent die Arbeitsplatzsicherheit. 

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