Lange vermutet, jetzt kommt die Nachricht in der Tagesschau: Bei 148 von 399 untersuchten Online-Shops findet sich mindestens eine manipulative Taktik. Sehr beliebt dabei sind falsche Countdownzähler, zeigte die Kontrolle der Angebote durch die EU-Kommission. Ganz ohne Zwang lesen Sie heute Nachrichten von Qualtrics, Scomble, Civey, Bitkom, Netflix, Nielsen und Rossmann.
#Abstoßen
Es war zu dem Zeitpunkt der größte Betrag, der für einen Marktforscher bezahlt wurde:
Qualtrics ging im Jahr 2018 für acht Milliarden US-Dollar
an SAP. Jetzt äußerte der CFO auf der Bilanzpressekonferenz, dass das Unternehmen im Zuge der
Umstrukturierung den Verkauf erwäge. Der deutsche Softwareriese SAP hat angekündigt, bis zu 3.000 Stellen zu streichen. „Es wäre das Ende einer komplizierten Partnerschaft“, urteilt ein Experte von Axios. Denn nur gut ein Jahr nach dem Kauf wurde Qualtrics von SAP an die Börse gebracht. Der heute 71-prozentige Anteil an dem Experience-Management-Unternehmen könnte SAP vier bis fünf Milliarden US-Dollar bringen, vermuten Experten. Doch der Kurs ist derzeit sehr volatil.
#Ausbaufähig
Das Unternehmen
Scomple, das Software für Marketing und Kommunikation anbietet, wollte wissen,
wie stark die Unternehmenskommunikation datenbasiert arbeitet und ob Markt- und Meinungsforschung im PR- und Marketingalltag Verwendung findet.
Civey hat daher im August und September 2022 rund 500
Fachkräfte in Kommunikation, PR, Medien und Marketing online befragt. Nur rund ein Viertel der Befragten gab an, dass sie in ihrem Unternehmen Marktforschungsdaten für die Content-Erstellung (22 Prozent) oder Wirkungsmessung (27 Prozent) zumindest gelegentlich nutzen.
#Aufgeschlossen
Persönliche Mobilitätsdaten sind für die Deutschen offenbar keine sensiblen Informationen. 89 Prozent wären bereit, diese unter bestimmten Bedingungen zur Verfügung zu stellen.
Dies ergab eine Umfrage von Bitkom Research im Auftrag des Digitalverbands Bitkom. Dabei wurden 1.005 Personen ab 16 Jahren telefonisch befragt. Nur acht Prozent wären dazu auf keinen Fall bereit. Zwei Drittel (63 Prozent) würden ihre persönlichen Mobilitätsdaten zur Verfügung stellen, wenn damit bestehende Mobilitätsangebote verbessert werden, 56 Prozent wenn sich der
Verkehrsfluss auf ihrer eigenen Route dadurch
verbessert und 44 Prozent wenn sie im Gegenzug Zugriff auf Daten und Statistiken erhalten. Rund ein Drittel (32 Prozent) wäre zum Daten-Teilen bereit, wenn damit die
öffentliche Forschung unterstützt wird. Und 16 Prozent können sich das vorstellen, wenn sie selbst dadurch finanzielle Vorteile hätten. Jede und jeder Neunte (elf Prozent) knüpft dagegen seine Bereitschaft zur Datenbereitstellung an keine weiteren Bedingungen.
#Klarsehen
„Die größte Verschiebung im Unterhaltungsbereich findet nach wie vor vom
linearen Fernsehen zum Streaming statt“, weiß Pablo Perez De Rosso, Vice President für Strategie, Planung und Analyse beim Streamingdienst
Netflix zuständig. Der internationale Anbieter hat jetzt mit
Nielsen eine mehrjährige Vereinbarung geschlossen, um die Publikumsforschung in den USA, Mexiko und Polen zu ermöglichen.
Netflix liefert lineare und Streaming-Zuschauerdaten für einen ganzheitlichen Überblick über das Mediennutzungsverhalten.
#Das Letzte
Raoul Roßmann, Chef des gleichnamigen Drogerieunternehmens und Sohn des Gründers, kündigt in einem Interview mit der „Zeit“ an, die
Eigenmarken künftig
nicht mehr mit dem Label „
klimaneutral“ auszuzeichnen. Diese Labels stünden zu sehr in der Kritik und zudem bezweifelt Roßmann, ob die Verbraucherinnen und Verbraucher das Siegel wirklich wahrnehmen. Wenn ein Produkt über Google nicht gesucht werde, verkaufe es sich in der Regel auch nicht gut, behauptet er. Und nach „klimaneutralen“ Produkten suche kaum jemand – „
obwohl die Marktstudien uns das
als Trend vorausgesagt hatten“, so Roßmann.
One-to-One schreibt über den Vorgang.