Superkräfte via Augmented Reality? Zumindest ermöglicht eine AR-Brille, entwickelt von Forschern des Massachusetts Institute of Technology (MIT), eine Art Röntgenblick. Funkwellen durchdringen dabei Materialien wie Kartons, Plastik oder Holzwände. Gefunden werden können alle mit RFID-Funketiketten versehenen Gegenstände - zum Einsatz könnten die Brillen etwa in Lagerhäusern kommen, um nicht sichtbare Ware zu finden. Mit Meldungen von Payback, DHL, sd vybrant, tegut... und Statista wünschen wir ein schönes Wochenende.
#Getauscht
Vor einigen Wochen berichteten wir an dieser Stelle über die Entscheidung des Händlers
Rewe Ende 2024 aus dem
Payback-Kundenbindungsprogramm auszusteigen und ein eigenes System aufzubauen. Die Abteilung Marktforschung hatte im Vorfeld intensiv dazu geforscht (siehe planung&analyse 1/2023: Ein Team von Kundenverstehern). Jetzt hat die
Lebensmittel Zeitung (LZ) herausgefunden, dass Edeka in die Lücke stößt, die Rewe bei Payback hinterlässt.
Edeka bringt 20 Milliarden Euro zusätzliches Umsatzpotenzial ein. Der Kundendatenpool wird laut Payback aus bundesweit 31 Millionen Karten gespeist. Die App habe 11 Millionen Nutzer. Für die DeutschlandCard GmbH, Tochter des Bertelsmann-Arvato-Konzerns, ist der Verlust von Edeka eine bedrohliche Nachricht. Dieses Kartensystem hat derzeit 21 Millionen Karten und 7,6 Millionen App-Downloads zu verzeichnen. Was das alles mit der Marktforschung zu tun hat? Payback hat aus dem Pool der Kartenhalter ein
Access-Panel mit 150.000 Teilnehmern aufgebaut, das unter anderem von Infratest Dimap genutzt wird.
#Globalisierung
Pandemie, Krieg, Inflation zum Trotz: Die internationalen Handels-, Kapital- und Informationsströme zeigen an, dass die
Globalisierung sich
nicht aufhalten lässt. DHL und die Stern School of Business der New York University haben dazu den
DHL Global Connectedness Index 2022 herausgegeben. Er analysiert Daten aus 171 Ländern und Territorien. Nach einem leichten Rückgang im Jahr 2020 lag der internationale Warenhandel Mitte 2022 zehn Prozent über dem Niveau vor der Pandemie. Es konnte somit
keine Verlagerung von globalen zu regionalen Handelsströmen beobachtet werden und die Forscher fanden auch keine überzeugenden Belege dafür, dass die Weltwirtschaft in Blöcke zerfällt. Auffällig ist allerdings der Rückgang des Anteils Chinas an den globalen Strömen der USA in acht von elf untersuchten Bereichen - darunter Warenexporte und -importe sowie spezifische Kapitalströme. Die Niederlande sind das am stärksten globalisierte Land, gefolgt von Singapur und Belgien.
#Gemeinwohl
Das
Marktforschungsinstitut sd vybrant hat eine Gemeinwohl-Bilanz aufgestellt. Hierbei wird die
Einhaltung von Menschenrechten, Arbeitsbedingungen, Umweltverträglichkeit und transparente Geschäftspraktiken bewertet. Die Gemeinwohl-Ökonomie will das Wirtschaften grundlegend auf das demokratisch definierte Gemeinwohl ausrichten. Grundlage ist ein 2010 erschienenes Buch von Christian Felber. Die Gemeinwohl-Bilanz wird anders als viele Nachhaltigkeitsberichte durch ein externes Audit bestätigt.
Sonja Dlugosch, Geschäftsführerin von
sd vybrant dazu: „Wir sind der Überzeugung, dass Unternehmen eine zentrale Rolle dabei spielen, eine nachhaltige und gerechte Gesellschaft zu gestalten“ und sie ist stolz, „dass wir im Bilanzierungsprozess als kleines Unternehmen 300 Punkte erreicht haben.“ Es können maximal 1.000 Gemeinwohl-Punkte erreicht werden. Alle Organisationen, die mehr als 300 Punkte erreicht haben, gelten als vorbildlich.
#Einkaufsverhalten
In einer
Umfrage des Lebensmitteleinzelhändlers tegut... geben 80 Prozent der Befragten an, sich bewusst den
günstigeren Einkaufsort zu entscheiden. Damit sind die Discounter für 78 Prozent aktuell die erste Wahl. Doch es kommt nicht nur auf den Einkaufsort an: Etwa 40 Prozent der Befragten gehen seltener und bewusster einzukaufen. Und um Impulskäufen vorzubeugen, hat fast jeder Dritte einen
Einkaufszettel dabei. Allerdings sind 44 Prozent der Umfrageteilnehmenden nicht bereit, ihre eigene
Ernährung aufgrund gestiegener Lebensmittelpreise anzupassen. 41 Prozent hingegen greifen vermehrt auf günstige Produkte wie Nudeln oder Reis zurück. Im Umgang mit Lebensmittelresten ist sich hingegen mehr als die Hälfte der Befragten einig, vermehrt darauf zu achten, keine Lebensmittel wegzuschmeißen und
gut zu
planen.
#Meist gelesen
#Das Letzte
Wir schauen häufig empört in die USA und auf deren laxes und gefährliches Waffenrecht. Nach den tödlichen Schüssen von Hamburg, hat Statista mal recherchiert, wie viele legale Waffen es in Deutschland gibt: Fünf Millionen und laut Nationalem Waffenregister rund 947.000 eingetragene Personen. Wie viele illegale Schusswaffen dazu kommen, lässt sich nur schätzen. Die Small Arms Survey beispielsweise taxiert die Anzahl der privaten legalen und illegalen Feuerwaffen in Deutschland auf 15,8 Millionen (Stand: 2017). Bundesinnenministerin Nancy Faeser plant das Waffenrecht in Deutschland zu verschärfen.