Beim nächsten Einkauf werden wir verstärkt auf die Verpackung achten und prüfen, ob diese in unsere Kaufentscheidung aktiv miteinfließt. Oder geht es doch „einfach“ wieder nur um den Preis? Außerdem haben wir ein paar Tipps, wie man recht einfach nachhaltiger leben kann. Und dann hat uns heute Morgen noch eine interessante Personalie erreicht.
#Verpackung ist mehr
Was ist passiert? Das Handelsunternehmen Edeka muss innerhalb von 48 Stunden sämtliche PET-Flaschen der Saftmarke „Albi“ aus den Regalen nehmen. Das berichtet die
Lebensmittel Zeitung. Der Safthersteller Eckes-Granini hatte gegen Edeka eine einstweilige Verfügung erwirkt – unter Androhung hoher Strafzahlungen. Es geht um die Ähnlichkeit der Verpackung der Edeka-Eigenmarke Albi und der Marke Granini.
Warum ist das wichtig? Abgesehen von den – für Außenstehende immer sehr unterhaltsamen – Gefechten zwischen Handel und Markenartiklern wird hier die (auch wirtschaftliche) Bedeutung der Verpackung deutlich. Sie ist wesentlich mehr als eine Hülle um das Produkt. Mit der Verpackung sendet der Absender Signale an die Kundschaft, die mit Worten und Claims nicht vermittelbar sind, wohl aber mit Forschung belegt werden können und sich schließlich auch im Erfolg einer Marke widerspiegeln.
Wo kann man mehr erfahren? Auf dem DAIS (28. bis 31.3.) von planung&analyse wird am 30. März die Verpackung im Mittelpunkt stehen. Marktforschungs- und Verpackungsexperte Geoffrey Hildbrand wird die Bedeutung von Insights für die Entscheidung zur richtigen Verpackung erläutern. Das geht vom Material, über die Form, die Anmutung, das Design der Label. Alles ist erforschbar. Es gibt aber noch mehr inhaltlichen Input.
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#Universalübersetzer
Manchmal werden Science-Fiction-Ideen Realität – zumindest schon sehr nah dran ist
Alugha, eine Software, die auch für Marktforscher interessant sein könnte. Das Mannheimer Unternehmen kann damit Online-Videos in mehrsprachige Formate umwandeln. Der Journalist Helmut van Rinsum sprach für seinen Blog Künstliche Intelligenz im Marketing mit Geschäftsführer Bernd Korz. Der erklärt, dass man mit Hilfe von KI-Systemen Sprache transkribieren und übersetzen und bei Bedarf auch Text-To-Speech (TTS) erledigen kann. Diese Technik nennt van Rinsum „den Rohdiamant der KI-Forschung“.
Interessant in dem Zusammenhang ist auch die in p&a beschriebene
Grundlagenforschung des Nürnberg Institut für Marktentscheidungen NIM (vormals GfK Verein) zur Verwendung von künstlichen Stimmen im Marketing.
#Universal Design
Hierbei handelt es sich um ein Design-Konzept, das Produkte und Systeme derart gestaltet, dass sie für so viele Menschen wie möglich nutzbar sind. 78 Prozent der
YouGov-Befragten in Deutschland meinen, dass bei der Konzeption von Produkten und Dienstleistungen, z. B. technische Produkte, Online-Services, Alltagsgegenstände, darauf geachtet werden sollte, dass diese barrierefrei gestaltet werden und von möglichst vielen Menschen genutzt werden können. Insbesondere die Baby Boomer Generation (55- bis 75-Jährige) ist dieser Ansicht (86 Prozent) – ob sie wohl hier schon öfter mit Problemen konfrontiert wurden?
#Refurbished
50 Prozent der Befragten in Deutschland können sich vorstellen, künftig ein Refurbished-Gerät, also etwa ein überholtes gebrauchtes Smartphone, Tablet oder Laptop zu kaufen. 21 Prozent der 16- bis 29-Jährigen hat dies bereits getan. 74 Prozent aller Befragten nutzen ihre Geräte möglichst lange. 51 Prozent vermeiden Stand-by, 44 Prozent verwenden, wenn möglich, die Energiesparfunktion bei Laptops oder Monitoren. 21 Prozent reduzieren die Helligkeit von Bildschirmen, um Energie zu sparen, und 19 Prozent setzen aus diesem Grund bewusst auf die Verwendung eines kleineren Bildschirms, wie die
Bitkom-Studie zu Digitalisierung und Umwelt belegt.
#Neuer Mix
Quantilope (
zum Firmenprofil im planung&analyse mafonavigator >>) hat bereits im vergangenen Herbst angekündigt, jetzt auch in die Preisforschung einzusteigen. Ein Guide mit Praxisbeispielen soll zeigen, wie die Anwendung sinnvoll ist. Zwei Forschungsmethoden für die Preisgestaltung von Marken wurden dabei automatisiert: die Choice-Based-Conjoint-Analyse und das Price-Sensitivity-Meter (kurz: PSM), auch bekannt als Van Westendorp-Methode.
#Zurückhaltung
Auch vor dem Hintergrund der anhaltenden Corona-Pandemie bleibt man hier zu Lande weiterhin zurückhaltend in Bezug auf geplante Neuanschaffungen, Ausgaben insgesamt sowie bei der Bereitschaft zur Veränderung gegenwärtiger Lebensumstände. In den kommenden zwölf Monaten beabsichtigen 24 Prozent der Befragten den Kauf eines neuen Autos, Anfang 2021 waren dies 22 Prozent. Eine Urlaubsreise mit einer Dauer von mehr als fünf Tagen planen in diesem Jahr, wie auch im Vorjahr, rund 61 Prozent. Dies ist das Ergebnis einer OmniQuest-Umfrage unter 1.000 Personen in Deutschland im eigenen Online-Panel für den Zeitraum vom 11. bis 13. Januar 2022, die entsprechende Vorjahresbefragung fand unter gleichen Rahmenbedingungen im Zeitraum vom 11. bis 14. Januar 2021 statt.
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#Senioren werden digitaler
Nicht zuletzt die Pandemie hat auch dazu geführt, dass der Anteil der Über-60-Jährigen, die sich stärker dem digitalen Leben zuwenden, stetig wächst. Dies unterstreicht eine neue Untersuchung von
Euromonitor, deren Analysten in rund 100 Ländern die weltweiten Entwicklungen untersucht haben und die zehn bestimmenden Trends für 2022 bestimmt haben. Dazu gehört auch die wachsende Bedeutung der Digitalisierung in der Gruppe der Senioren, deren Eintrittsalter bei 60 Jahren beginnt. Das Verhalten habe sich von einer Abwehrhaltung gegenüber den digitalen Medien hin zu ihrer Nutzung verschoben. Die Akzeptanz wachse, der Anteil derer, die digitale Lösungen in ihrem täglichen Leben einsetzten, nehme zu.
#Tellerrand
Das ist das Beeindruckende an den Methoden der Marktforschung: Sie können für alle Themen Input liefern. Oliver Tabino von
Agentur Q schildert auf LinkedIn, wie er mit einer Netzwerkanalyse zum Thema Vergewaltigung helfen konnte.
#Neue Aufgabe
Hartmut Scheffler unterstützt nun mit seiner gesamten Expertise go2market und will mit dem Team unter anderem das bestehende Angebot erweitern sowie neue Marktforschungstools entwickeln. O-Ton Scheffler: „Mich reizt der neue Ansatz von go2market, weil er zum einen die große Lücke zwischen den nicht biotischen Studiotests und virtuellen Testumgebungen auf der einen Seite und Tests im Handel mit all den dortigen Restriktionen schließt. Zum zweiten reizt mich der Ansatz, weil zu attraktivsten Kosten und sehr schnell eine Vielzahl von Fragestellungen beantwortet werden können – somit ein spannendes Angebot für alle Anbieter vom kleinen, oft regionalen Hersteller bis zum Global Player.“