Weltverband in der Bredouille

Esomar muss Wahl annullieren

Kristin Luck ist Interims-Präsidentin von Esomar
Kristin Luck
Kristin Luck ist Interims-Präsidentin von Esomar
Der Weltverband der Marktforschung muss die gerade stattgefundene Wahl zur Präsidentschaft 2023/2024 für ungültig erklären. Dies teilte die frühere Präsidentin, Kristin Luck, den Mitgliedern mit. Mitarbeiter des Headquarters waren offenbar beteiligt und wurden entlassen, der Interims-CEO Pravin Shekar ist erneut im Amt.
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Esomar hat in diesem Jahr schon einige personelle Erschütterungen erlebt, die nun aufgedeckte gefälschte Wahl dürfte ein Erdbeben auslösen. In einem Brief an die Mitglieder schreibt Kristin Luck, dass eine Untersuchung des Wahlausschusses „Einmischungen“ bei der jüngsten Wahl des Präsidenten aufgedeckt habe.

Den beiden Kandidaten sei irreparablen Schaden zugefügt worden, heißt es. Angetreten zur Wahl waren Nikki Lavoie und Alain Mizrahi. Lavoie war am 3. November zur neuen Präsidentin ernannt worden. „Bedauerlicherweise hat die Untersuchung auch ein schweres Fehlverhalten von Esomar-Mitarbeitern während des Wahlprozesses und während der anschließenden Untersuchung ergeben“, schreibt Luck. Infolgedessen wurde das Arbeitsverhältnis von zwei Esomar-Mitarbeitern aufgelöst.

Das Wahlergebnisse wurde für ungültig erklärt. Kristin Luck bleibt als Präsidentin bis zum Abschluss von Neuwahlen im Amt und Pravin Shekar wird mit sofortiger Wirkung als Interims-CEO zu Esomar zurückkehren. Er hatte diesen Posten bereits nach dem Ausscheiden des langjährigen CEO Finn Raben übernommen. Wer die entlassenen Mitarbeiter sind, steht in dem Brief nicht Die in diesem Jahr neu ernannte CEO, Dr. Parves Khan, wird ebenfalls nicht erwähnt.
Auf der Esomar-Webseite steht die Mitteilung ebenfalls, wenn auch nciht auf der ersten Seite. 

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