Jetzt kommt Bewegung in die angekündigte Übernahme von GfK durch NielsenIQ. Wie planung&analyse erfuhr, will NielsenIQ die Haushaltspanel in Deutschland und Italien an IRI abgeben. Das klingt nach einer Bereinigung des Portfolios, um den Deal der Konzerne zu ermöglichen.
Der Marktforscher NielsenIQ hat heute seine Kunden in einem Schreiben, das p&a vorliegt, informiert, dass das Haushaltspanel in Deutschland und Italien an IRI Information Resources, Inc. übergeben werde. „Diese Vereinbarung ist von dem erfolgreichen Abschluss der NielsenIQ/GfK-Transaktion abhängig“, heißt es weiter in dem Statement an die Kunden. Die Personen, die das Panel erstellen, werden ebenfalls das Unternehmen wechseln, wird ergänzt. Eine Vertreterin von IRI in Düsseldorf bestätigt das Vorhaben.
Im vergangenen Sommer hatten NielsenIQ die Übernahme von GfK angekündigt, bis jetzt ist aber kein Abschluss vermeldet worden. Auf der Webseite der EU-Kartelbehörde ist der Megadeal auch noch nicht aufzufinden. Die jetzige Transaktion hängt vermutlich mit der Genehmigung dieses Vorhabens durch die europäischen Kartellbehörden zusammen.
Aus vier Playern werden zwei
„Das Haushaltspanel ist eines der Filetstücke von GfK“, sagte Manfred Scheske, Aufsichtsrat der GfK SE und Präsident vom NIM vergangenen Sommer gegenüber planung&analyse. Um dieses Filetstück nicht zu gefährden, muss vermutlich NielsenIQ sein kleineres Haushaltspanel abstoßen, zumindest in den beiden Ländern Deutschland und Italien.
IRI deckt den FMCG-Markt hierzulande zwar mit einem starken Handelspanel ab, aber ein Konsumenten-Panel hatte IRI bislang nicht. Anders in den USA, wo IRI gemeinsam mit NielsenIQ das National Consumer Panel betreibt. Da zwischenzeitlich auch IRI und der amerikanische Panelanbieter NPD fusioniert haben, ist die Auswahl an Panelanbietern für Markenartikler und Händler nun auf zwei Player geschrumpft.