Studien der Woche

Rogator & exeo / Produkt+Markt / GfK & Mastercard / EarsandEyes / IAS

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Ohne Karten, ohne Bargeld - einfach mal an der Mautstelle mit dem Auto bezahlen können, wahrscheinlich bald kein Wunschdenken mehr. So smart man sich Autos wünscht, so wenig wird das smarte Potenzial im eigenen Zuhause genutzt. Außerdem: Homöopathie, Impfgegner und Werbewirkung.
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Der harte Kern der Impfgegner

In Deutschland geben 45 Prozent der Befragten ohne bisherige Covid-19-Impfung an, dies auch zukünftig nicht zu beabsichtigen. Insgesamt errechnet sich damit für Deutschland ein Anteil von etwa elf Prozent, die nicht geimpft sind und sich kaum überzeugen lassen. Etwa 14 Prozent der Nichtgeimpften beabsichtigen eine Impfung in der nächsten Zeit, vier Prozent sind von Corona genesen und 37 Prozent beabsichtigen, noch länger mit dem Impfen zu warten. Diese Zahlen verdeutlichen einen unveränderten Widerstand gegen Covid-19-Impfungen. Hier steht Deutschland allerdings nicht isoliert da. Am höchsten ist der Anteil der Impfgegner in Österreich (15 Prozent), am geringsten in Schweden (sieben Prozent).
Über die Studie

„OpinionTrain“ ist eine repräsentativ angelegte Studie zur Bewertung von Trends und des Wertewandels in der Bevölkerung (Kooperation von der Rogator AG und der exeo Strategic Consulting AG). Grundlage der Untersuchung ist eine Online-Befragung von 2.500 Personen (18-80 Jahre) in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Schweden. Im Aug./Sep. 2021 wurde die dritte Erhebung durchgeführt, nachdem die erste Erhebung (Apr./Mai 2020) die Situation der Menschen zur Zeit des ersten Lockdowns beleuchtete und die zweite Erhebung (Okt./Nov. 2020) den Fokus auf den 2. Lockdown legte.
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Smart Home?

Zwar hat der smarte Fernseher bereits in vielen Haushalten Einzug gehalten – aber selbst im Bereich der Unterhaltungselektronik ist es nur knapp jeder zweite Haushalt, der wissentlich einen smarten Fernseher besitzt und lediglich zwei von fünf Haushalten nutzen dessen smarte Funktionen. Schaut man sich an, wie groß die Anteile bei der Haushaltstechnologie (Stecker, Beleuchtung, Rollläden) sind, so nutzen hier nur gut zehn Prozent der Haushalte die smarten Funktionen solcher Geräte. Haushaltsgeräte wie Backöfen, Waschmaschinen oder Kühlschränke stehen nur sehr selten in smarter Ausstattung in den Haushalten – und werden zudem, wenn vorhanden, nur selten smart genutzt. Für den Besitz und die Nutzung zeigen sich dabei von 2020 zu 2021 kaum Unterschiede. Eine Steigerung durch die Pandemie oder auch generell kann hier nicht bestätigt werden. Im Zuge der Gestaltung eines schönen Zuhauses hat die Vernetzung der Geräte in den Privat-Haushalten offenbar nur eine untergeordnete Rolle gespielt.
Über die Studie

Um zu erfahren, ob die Coronakrise auch Auswirkungen auf die Sparte der internetfähigen Geräte hatte, hat Produkt+Markt im Februar 2020 und im Mai 2021 je 1.000 Personen zum Thema Smart Home befragt. Schwerpunkt der Online-Studie waren der Besitz von WLAN-fähigen Geräten, die Einschätzung der eigenen Kompetenz im Umgang mit Alexa & Co sowie ein Technology Readiness Index, der individuell für jede Zielgruppe die Bereitschaft für diese Technologien ausweist.
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Das vernetzte Auto

60 Prozent der Befragten greifen bei der Steuerung der Navigationssoftware auf die Voice-Technologie zurück, 56 Prozent nutzen diese, um Kontakte vom Auto aus anzurufen und 38 Prozent spielen Musik per Sprachbefehl ab. Außerdem es sich 18 Prozent vorstellen, mit dem eigenen Fahrzeug einzukaufen und zu bezahlen: Insbesondere bei Parkgebühren (73 Prozent), Mautgebühren (58 Prozent) oder Tankrechnungen beziehungsweise Ladevorgänge an E-Ladesäulen (56 Prozent). Ebenso Drive-In Bestellungen wie gastronomische Angebote oder die Autoreinigung stoßen auf großes Interesse: 54 Prozent wären bereit, solche Angebote über das Auto zu bestellen und zu bezahlen. Vor allem Befragte mit Kindern finden diese Möglichkeit sehr reizvoll: Zwei Drittel (66 Prozent) würden Drive-In-Angebote nutzen und mit dem Auto bezahlen, da sie sonst häufig Kinder wecken oder unbeaufsichtigt im Wagen lassen müssen.
Über die Studie

Die GfK-Studie „Bezahltrends 2021“ wurde im Auftrag von Mastercard durchgeführt. Vom 27. bis zum 30. Mai 2021 wurde von der GfK deutschlandweit eine repräsentative Stichprobe von 1.004 Personen im Alter von 18 bis 74 Jahren online befragt.
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Globuli und Co

Das Für und Wider homöopathischer Behandlungsformen sorgt regelmäßig für erhitzte Gemüter. 24 Prozent der Befragten geben an, die medizinische Wirksamkeit homöopathischer Präparate als hoch einzuschätzen. Von einer allenfalls schwachen oder gar keiner Wirksamkeit gehen dagegen 38 Prozent der Befragten aus. Während 26 Prozent der männlichen Befragten jegliche Wirksamkeit von Homöopathie verneinen, sind sich bei den Frauen lediglich 15 Prozent derart sicher. Entsprechend gehen auch mehr Frauen von einer sehr starken medizinischen Wirksamkeit homöopathischer Präparate aus – sieben Prozent der befragten Frauen, im Gegensatz zu vier Prozent bei den Männern.
Über die Studie

EarsandEyes hat vom 14. bis 20. Juli 2021 1.000 Personen zwischen 16 und 69 Jahren online im eigenen Accesspool befragt.
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Anzeigen richtig platzieren

Thematisch passende Anzeigen – d. h. wenn sie mit dem Content des Umfelds vertikal übereinstimmen (z. B. Autoanzeige in der Nähe von Autoinhalten) – sorgen für eine um 23 Prozent höhere Aktivierung in dem Teil des Gehirns, der für die Erinnerung an praktische Details zuständig ist, wozu auch Schlüsselbotschaften, Handlungsaufforderungen und Markenelemente gehören. Diese Anzeigen steigern auch die übergreifende Werbeerinnerung („Global Memory“) um 27 Prozent, also die Einprägsamkeit von allgemeinen Themen, übergreifenden Storys oder Audio- und visuellen Elementen. Außerdem betrachteten 63 Prozent der Studienteilnehmer Werbung als Teil ihrer Online-Lektüre und nicht als störend oder ablenkend. Nur 36 Prozent scrollen an einer Anzeige vorbei, ohne sie zu lesen.
Über die Studie

Im Rahmen der „Context Effect“-Studie von IAS wurden 60 Konsumenten und Konsumentinnen aus den USA während einer 30-minütigen Mobile Experience beobachtet. Hierzu wurde die Steady State Topography (SST) von Neuro-Insight, einem Unternehmen für Neuromarketing und Neuroanalytik, zur Verfolgung und Aufzeichnung der Gehirnaktivität in Echtzeit eingesetzt.
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