Der Insights Report 2020 basiert auf einer Branchen- und Agilitätsstudie die quantilope in der Zeit von August bis Oktober 2019 durchgeführt hat. Befragt wurden 124 Personen in Deutschland mit beruflichem Bezug zu Insights. Dies bedeutet, dass sie regelmäßig mit Insights zu tun haben, diese planen oder beauftragen oder selbst Marktforschungsprojekte durchführen. Knapp 24 Prozent ordnen sich beruflich einem Dienstleister zu, etwa einem Marktforschungsinstitut, und 75 Prozent gaben an, in einem Unternehmen zu arbeiten zum Beispiel als betrieblicher Marktforscher.
Impuls & Inspiration auf der planung&analyse Insights
Verfolgen Sie den Vortrag
Agile Transformation im Insightmanagement – Schnelligkeit und Konsumentennähe in dynamischen Zeiten von Dieter Lutz, Marketing Direktor der Molkerei Müller
, und quantilope Geschäftsführer Dr. Peter Aschmoneit live vor Ort oder virtuell! Unter dem Motto „Die Zukunft ist jetzt“ bringen wir wieder betriebliche Marktforscher und Institute zusammen. Der Kongress planung&analyse Insights zeigt Ihnen Zukunftspfade, Erfolgschancen und Best Cases. Mit dabei sind u.a. Merck, Eckes-Granini, Molkerei Müller, IKEA, Rewe Group, Ferrero
Jetzt anmelden >>
Implicit Single Association Test (SAT)
Besonders interessant sind dabei die impliziten Assoziationen der Brancheninsider. Die Erhebung erfolgte mit dem Implicit Single Association Tests (SAT), der auf Neuroscience und Reaktionszeitmessungen fußt. Der SAT macht implizite, unbewusste Assoziationen mit Kategorien, Marken oder Produkten sicht- und messbar. Die Befragten ordnen nacheinander verschiedene Assoziationen eines Themenbereichs, einer Kategorie, einer Marke oder eines Produkts als passend oder nicht passend zu. Diese Angaben werden mit der Reaktionszeit pro Begriff gewichtet. Je schneller eine Antwort erfolgt, desto stärker ist die Assoziation des Begriffs mit dieser Kategorie, der Marke oder dem Produkt. In der Motivational Map werden Blöcke von Begriffen zu grundlegenden Motiven des menschlichen Handelns zusammengefasst.
Agilität steht für Fortschritt und Innovation
Implizite Assoziationen mit „Agilität“ (Gesamt & N=124)
So verbinden rund 95 Prozent der Befragten Agilität in erster Linie mit Fortschritt. Hinter dem Motiv Fortschritt stehen in diesem Fall die Begriffe Fortschritt, Innovation und Kreativität.77 Prozent assoziieren den Begriff zudem mit Freiheit, die sich insbesondere durch eine starke gedankliche Verknüpfung mit Flexibilität ausdrückt.
Unternehmen schätzen besonders die Flexibilität
Schaut man sich nur die Antworten der Befragten auf Unternehmensseite an, dann ist für rund 99 Prozent agiles Arbeiten vor allem eines: Flexibilität. Für rund 8 von 10 Befragten steht Agilität zudem für Effizienz (81 Prozent). Auch die Freude kommt nicht zu kurz: gut 80 Prozent der Befragten aus Unternehmen verbinden Agilität mit Begeisterung.
Das Gefühl von Vertrauen ist bei Agilität scheinbar ausbaufähig. Nur etwa jeder zweite Befragte in Unternehmen verbindet Agilität mit Vertrauen. Während von den befragten Führungskräfte in der Branche rund 70 Prozent Agilität mit Vertrauen zusammenbringen, ist es bei den befragten Angestellten nur rund jeder zweite. Hier können beispielsweise Agile Coaches und Agile Transformation Manager auf dem Weg durch schrittweises Vorgehen, hohe Einbindung der Teams und Interaktion vertrauensbildend unterstützen.
Motivational Map - Assoziationen mit Agilität (auf Unternehmensseite / n=93)
Agilität ist schnell, iterativ, crossfunktional
Eine weitere Fragestellung war: Welche Charakteristika von Agilität beherrschen das aktuelle Mindset in der Branche? Die definierten Eigenschaften agilen Arbeitens zeigen sich unter den Befragten präsent. Agilität wird in den Köpfen der Studienteilnehmer stark mit den Eigenschaften schnell, iterativ, crossfunktional, sinnvoll und kundenzentriert assoziiert.
Motivational Map - Assoziationen mit Agilität ( Gesamt / n=124)
Nur etwa 43 Prozent der Befragten empfinden Agilität als chaotisch. In punkto Investition oder Kosten scheinen die agilen Prinzipien zu punkten. Nur rund 14 Prozent der Teilnehmer verbinden Agilität mit teuer. Rund 95 Prozent der Befragten verbinden Agilität mit Zukunft.
Der Autor
Dr. Peter Aschmoneit ist CEO und Co-Founder des Software-Unternehmens für Agile Insights-Technologie quantilope.
Agilität ist Trend – und sie beginnt im Kopf. Für rund 85 Prozent der Studienteilnehmer ist Agilität eine Sache des Mindsets. Agilität ist für die Branche kein Allheilmittel, jedoch genießt sie in Bezug auf Insights starke Assoziation mit Mehrwert, Priorisierung und Produktivität.
Mehr zum Unternehmen quantilope im mafonavigator von planung&analyse
© Eugene Sergeev / Fotolia
Mehr zum Thema
Ein Buzzword und was dahinter steckt
Warum Agilität im Kopf anfangen muss
Manche sehen darin eine Ausrede für schlampiges Arbeiten, andere ein Allheilmittel und die Antwort auf die digitale Transformation. Beides trifft es nicht. Agilität beschränkt sich nicht auf die Anwendung von agilen Methoden, sondern es geht darum, das Mindset zu ändern. Darum fängt Agilität im Kopf an, im Kopf jedes Einzelnen, aber vor allem auch im Kopf an der Unternehmensspitze.