Die neue Ausgabe von planung&analyse ist eine Reise in die Vergangenheit. In unsere eigene Historie, denn wir blicken auf 45 Jahre planung&analyse und den Vorgänger-Titel Interview und Analyse zurück, aber auch in die Historie der Branche. Wir belassen es nicht bei Reminiszenzen an die gute alte Zeit, schwelgen nicht alleine in den Moden der 70er, 80er, 90er, 00er Jahre.
Unser Eintauchen ins Archiv hat manches Déjà-vu-Erlebnis beschert, hat vieles zum Vorschein gebracht, was heute noch gilt: Methodendiskussion, Qualitätsbedenken, Zweifel am Selbstverständnis.
So sind auch die Beiträge, die wir für diese Ausgabe ausgesucht haben, Ausflüge in die Vergangenheit mit Bezug zum Jetzt. Hartmut Scheffler von Kantar TNS gelingt dies mit seinem „Blick zurück nach vorn“. Andreas Onnen von Procter & Gamble berichtet uns von Doc Smelser, der 1924 die Idee hatte, die Menschen einfach zu fragen, was sie wollen, und er formuliert im Gespräch mit p&a deutlich seine Anforderung an heutige Dienstleister: Insights statt Daten zu liefern.
Sie alle verbindet eine große Leidenschaft für die Profession. Das zeigen auch die Berichte von anderen Geburtstagskindern aus der Branche, die wir ebenfalls würdigen. Mögen sie auf 10, 20, 30 oder 60 Jahre Erfahrung zurückblicken, sie vereint die Freude am Fragen, am Analysieren, am Methodentüfteln. Hier erheben wir jedoch keinen Anspruch auf Vollständigkeit und gratulieren allen Unternehmen, die nicht erwähnt wurden.
Prof. Holger Lütters und Andrea Rumler haben für uns eine launige Reise durch 100 Jahre Marktforschung verfasst. Sie lesen Porträts von noch lebenden Ikonen der Branche wie Didier Truchot von Ipsos. Prof. Raimund Wildner, Ex-GfK-Verein, berichtet uns von seiner Liebe zur Geschichte. Sie helfe, sagt er, die Menschen besser zu verstehen. Und dies ist ja auch das wichtigste Ziel der Marktforscher: Menschen besser verstehen.