Die Plattform enthält neben epidemiologisch-medizinischen und sozio-ökonomischen Kennziffern eine analysierbare Sammlung sämtlicher Maßnahmen, die die 401 Städte und Kreise in Deutschland seit dem 1. März 2020 per Verordnungen erlassen haben. Alle Verordnungstexte zu Corona-Maßnahmen auf Bundesland- und Kreisebene wurden recherchiert, mittels automatisierter Textanalyse interpretiert und in eine analysefähige Datenbank überführt.
Diese umfasst 21 thematische Oberkategorien und 573 Unterkategorien. Bis Ende November sind bereits 550 Maßnahmen des Bundes und 2.200 der Länder erfasst worden. Die Kategorienbildung orientierte sich an dem Oxford Coronavirus Government Response Tracker, der um die in Deutschland umgesetzten Verordnungen ergänzt wurde. Der Katalog ist tagesgenau, wird kontinuierlich weitergepflegt und enthält unter anderem regionale Kontaktverbote, Schließungen von Gastronomiebetrieben, Dienstleistungsbetrieben und Schulen.
Die Datenplattform
www.corona-datenplattform.de bietet Zugriff auf zahlreiche epidemiologisch-medizinische Regionalkennziffern wie etwa die Infektionsraten, Intensivbettenbelegungen, Anzahl Krankenhäuser sowie sozio-ökonomische Daten wie Haushaltsstrukturen, Altersgruppen, Kaufkraft und Firmenneugründungen. In Summe weist die Regionaldatenbank mehr als 700 Variablen auf. Alle verfügbaren Daten sind öffentlich zugänglich. Für Forschung und Wissenschaft stehen die Daten nach Registrierung zum kostenfreien Download für eigene Analysen zur Verfügung.
Infas 360 hat sich darauf spezialisiert, Wirkungszusammenhänge zwischen Menschen in Raum und Zeit so realitätsnah wie möglich mit Daten und Analysen zu beschreiben. Mit Beginn der ersten Corona-Fälle in Deutschland (Ende Januar 2020) gehören dazu auch alle recherchierbaren Regionaldaten der Pandemie.