Das Markforschungsinstitut Norstat befragte im Auftrag von Bertelsmann Ende 2020 über 1000 Personen online zur Corona-Debatte. 34 Prozent der Befragten gaben an, sich nicht impfen lassen zu wollen, wie aus der Studie hervorgeht. Rund ein Drittel lehne die Einschränkung von Freiheitsrechten in der Corona-Pandemie ab. Dem gegenüber stehen zwei Drittel der Befragten, die den Corona-Maßnahmen gegenüber grundsätzlich positiv eingestellt seien.
So sei beispielsweise die Gruppe der Humanisten, die Gleichheit und Umweltschutz zu ihren Werten zählen, den Corona-Maßnahmen gegenüber positiv eingestellt, während die leistungsorientierten Macher die Eingriffe in Freiheitsrechte als ausgesprochen problematisch empfinden.
Laut der Studie gaben 80 Prozent der zu der Gruppe der Humanisten eingeordneten Befragten an, die Einschränkung von Freiheitsrechten zur Bekämpfung der Pandemie zu akzeptieren. Im Vergleich dazu lehne rund die Hälfte der Befragten, die zum Wertemilieu der Leistungsorientierten zugeordnet wurde, solche Freiheitseinschränkungen "voll und ganz" (19 Prozent) oder "eher" (26 Prozent) ab.
Je nach Wertemilieu unterscheide sich auch die Impfbereitschaft. So würden sich Wertemilieus, die auch der Einschränkung von Freiheitsrechten kritisch gegenüberstehen, skeptisch in Bezug auf die Corona-Impfungen zeigen: 44 Prozent der Leistungsorientierten und 40 Prozent der Materialisten gaben demnach an, sich auf keinen Fall gegen Corona impfen lassen zu wollen. In der Gruppe der Humanisten, die auch den Corona-Maßnahmen gegenüber deutlich aufgeschlossener sind, äußern sich rund drei Viertel der Befragten positiv zu den Impfungen.