Welches Thema/welche Themen haben Sie im Jahr 2018 am meisten beschäftigt? Das waren unter anderem diese zwei: zum einen natürlich die „Qualitätsdebatte“ vor dem Hintergrund begrenzter Preis- und nachlassender Methodenbereitschaft: erwarten Kunden noch präzise, valide, wissenschaftlich fundierte Insights oder reicht ihnen ein „inspirierender Anstoß“? Und was sind sie bereit dafür zu zahlen? Zum anderen ist es der generelle Wandel der Branche, zum Beispiel gekennzeichnet vom Standardisierungstrend: hier prallt der zunehmende Glaube an Automatisierung und Algorithmisierung auf Problemlösungen durch individuelle ad hoc Forschung.
Was haben Sie sich für das kommende Jahr 2019 vorgenommen? Wir gehen unseren eingeschlagenen Weg weiter und nehmen die Herausforderungen an, die links und rechts des Weges liegen. Wir konsolidieren das personelle Wachstum der GIM aus dem letzten Jahr, stärken dabei gemeinsam mit den neuen Kolleginnen und Kollegen die „GIM-Kultur“ und entwickeln sie weiter.
Wenn Sie an die Herausforderungen der Branche denken, was bereitet Ihnen vor allem Kopfzerbrechen? Erstens das bröckelnde Selbstbewusstsein der Branche angesichts neuer Player und Erwartungen und des aktuellen Images unserer „Zunft“. Zweitens nach wie vor die entscheidende Frage: wie lässt sich die Qualität von Forschungsleistungen erhalten, wenn sich die Preisschraube immer weiterdreht? Drittens der drohende Verlust wissenschaftlicher Standards zugunsten trendiger Lösungen.
Auf welche Chancen und Challenges freuen Sie sich besonders? Darauf, mit kühlem Kopf und souveräner Urteilskraft das richtige Maß zwischen kluger Tradition und volatiler digitaler Transformation zu finden.
Das Porträt der GIM im p&a mafonavigator