Der klassische Handel in Europa wird die Früchte aus dem Online-Einkaufsbummel ernten. Da sich im Laufe der Weihnachtszeit viele Surfer im Internet informieren, aber nichts kaufen, wird der reale Handel mit 7,5 Milliarden Euros vom Schaufensterbummel im Internet profitieren.
Im Internet sind die Offline-Ausgaben stärker beeinflusst als die Online-Ausgaben. Während 25% der 80 Millionen Surfer in Europa im Internet einkaufen werden, werden 36% dieser Personen das Internet im November und Dezember nutzen, um nach Geschenken zu stöbern. Ihre Einkäufe werden diese 31 Millionen Einkaufsbummler jedoch in realen Geschäften tätigen und dort rund 7,5 Milliarden Euros ausgeben, d.h. mehr als viermal so viel wie online. Die Prognosen für die Weihnachtsumsätze im Web belaufen sich auf 1,7 Milliarden Euros, was 32% der gesamten Online-Einkäufe für das Jahr 2000 ausmacht.
Der klassische Handel hat zwar elektronische Geschäfte eröffnet, die Integration von Website und realem Geschäft in wichtigen Bereichen aber häufig nicht befriedigend ist. Oft ist es für Konsumenten nicht möglich, ein Produkt online auszuwählen und zu prüfen, ob es im Laden nebenan verfügbar ist - ein großes Anliegen der Konsumenten in der Vorweihnachtszeit. Darüber hinaus sind die Rückgaberechte für online gekaufte Produkte auf das Web beschränkt und können vom Verkaufspersonal kaum umgesetzt werden.
Nach wie vor stellen Sicherheitsbedenken von Personen, die noch nie im Internet eingekauft haben, eine Zugangsbarriere dar. Ladenbesitzer müssen zudem die Botschaft adressieren, dass die Preise im Internet nicht immer günstiger sind.