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Versicherungsabschluss per App statt mit Vertreter

Bild: pixabay.com
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Zwar kann sich fast ein Drittel der Bundesbürger vorstellen, eine Versicherung per App abzuschließen, doch gerade mal ein Prozent hat dies bereits umgesetzt. Die Studie von Heute und Morgen hat Akzeptanz, Potentiale und Präferenzen von Abschluss-Apps in der Assekuranz untersucht.
 
Der großen Mehrheit (82 Prozent) sind die neuen digitalen Angebote der Assekuranz oder aufstrebender „InsurTechs“ nach wie vor unbekannt. 27 Prozent können sich einen Abschluss von Versicherungsprodukten via App gut vorstellen; allen voran die Generation der unter 40-Jährigen „Digital Natives“ (32 Prozent). Nur knapp jeder Dritte ist grundsätzlich noch negativ gegenüber Abschluss-Apps der Versicherungen eingestellt, hält diese für unseriös oder schließt eine Nutzung völlig aus (28 Prozent).
 
Rund drei Viertel (72 Prozent) der befragten Bundesbürger finden die Möglichkeit sehr gut, dass bestimmte Versicherungen nur für einen bestimmten Zeitraum bzw. tageweise abgeschlossen werden können und danach ohne schriftliche Vertragskündigung automatisch enden. Knapp zwei Drittel (62 Prozent) beurteilen zudem positiv, sich für bestimmte Ereignisse, die nicht häufig vorkommen, situativ und zeitlich begrenzt absichern zu können. 61 Prozent zeigen sich überzeugt, dass Abschlussoptionen via App insbesondere jüngere Leute stärker dazu bringen würden, Versicherungen abzuschließen. 55 Prozent zeigen sich in stärkerem Maße überzeugt, dass der Versicherungsabschluss per App ihnen unnötigen Papierkram erspart.
 
Aus Kundensicht kommen für den Versicherungsabschluss per App viele Produkte in Frage, allen voran Smartphone- oder Tablet-Versicherungen (41 Prozent). Besonders beliebt sind auch tageweise Auslandreisekrankenversicherungen (35 Prozent). Geeignet erscheinen den Bundesbürgern auch Versicherungen, die ab Kaufdatum abgeschlossen werden, wie Laptop- (34 Prozent) oder Fahrrad-/E-Bike-Versicherungen (32 Prozent) oder auch Kfz-Zusatzversicherungen zur Nutzung des Autos, das nur auf einen selbst zugelassen ist (39 Prozent).
 
Aber auch für klassische Versicherungsprodukte bietet der Abschluss via App große Potenziale: der größte Anstieg der konkreten Abschlussbereitschaft ist seit 2013 in den Sparten Haftpflicht (aktuell: 37 Prozent; 2013: 26 Prozent), Kfz (36 Prozent vs. 26 Prozent) und Hausrat (31 Prozent vs. 19 Prozent) zu erkennen. Als präferiertes Zahlungssystem für den Versicherungsabschluss via App liegt PayPal mit 66 Prozent Zustimmung mit großem Abstand vor alternativen Zahlungsmöglichkeiten wie beispielsweise Kreditkarte, Handyrechnung oder Sofortrechnung.
 
Für die die aktuelle Trendstudie "Service-Apps und Abschluss-Apps in der Assekuranz: Nutzungspotentiale und Kundenwünsche" des Marktforschungsinstituts Heute und Morgen wurden 1.000 Bundesbürger im Alter zwischen 18 und 65 Jahren, die ein Smartphone besitzen, wurden Ende März 2016 repräsentativ befragt. Vorgängerstudien zum Thema wurden bereits 2010 und 2013 durchgeführt.
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