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Triple Play fasziniert - wenn der Preis stimmt

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TNS Infratest befragte 1.000 Bundesbürger zu Kombiangeboten aus Internet, Telefonie und interaktivem Fernsehen aus einer Hand (Triple Play). Internet, Telefonie und Fernsehen gibt es neuerdings auch in Deutschland aus einer Anbieterhand. Die Deutschen finden Gefallen an diesem Triple Play. Fast die Hälfte der Deutschen (48 Prozent) empfinden das Angebot zumindest als interessant, 20 Prozent finden es sogar sehr oder äußerst interessant. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Befragung von 1.000 Privatpersonen in Deutschland, die TNS Infratest im August 2006 durchgeführt hat. Neben der Bündelung der drei Dienste, bietet Triple Play zusätzliche Unterhaltungsmöglichkeiten wie zum Beispiel Video on Demand und bis zu 200 Fernsehprogramme. Was aus Verbrauchersicht allerdings in erster Linie für ein solches Angebot spricht, sind nicht etwa die zusätzlichen Möglichkeiten, sondern die erwartete Kostenersparnis. 62 Prozent der Befragten sagen, dass der Preis kaufentscheidend für das Bündelangebot ist. Demgegenüber sehen magere 17 Prozent den größten Vorteil darin, alles aus einer Hand zu bekommen: nur eine Servicenummer, nur eine Rechnung und endlich Ordnung im Endgerätepark. Die vielfältigen neuen Möglichkeiten sind für noch weniger Bundesbürger (14 Prozent) das wichtigste Argument für Triple Play. Von den zusätzlichen Features, die Fernsehen in diesem Zusammenhang bietet, ist zeitversetztes Fernsehen am beliebtesten. Dieses Feature finden 46 Prozent der Triple Play Interessierten sehr interessant, gefolgt von der größeren Auswahl an Fernsehprogrammen (31 Prozent der Interessierten) sowie interaktivem Fernsehen und einer online verfügbaren Videothek (jeweils 23 Prozent der Interessierten). Interaktives Fernsehen bedeutet, man kann sich aktiv beteiligen, also zum Beispiel bei Spieleshows wie "Wer wird Millionär?" mitmachen. Trotz des Interesses sprechen einige gravierende Argumente gegen eine schnelle Verbreitung von Triple Play: Noch kann nur ein Bruchteil der Haushalte in Deutschland auf ein solches Angebot zugreifen, auch wenn die Telekommunikationsanbieter und die Kabelnetzbetreiber mit Hochdruck am Ausbau der Netze arbeiten. Erstaunliche 33 Prozent der Bevölkerung planen noch in diesem Jahr eine Anschaffung rund um das Thema Internet, Telefonie, Fernsehen: Computer (elf Prozent), Laptop (neun Prozent), Fernseher (zehn Prozent), DVD-Festplatten- Rekorder (neun Prozent) und andere. Dafür wollen 52 Prozent der Anschaffungsplaner einen der großen Elektrofachmärkte aufzusuchen. Grund für diese Konsumfreude ist unter anderem die angekündigte Mehrwertsteuererhöhung: 25 Prozent der Befragten hätten die Anschaffung sonst erst 2007 getätigt. Im Osten sind es sogar 40 Prozent.
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