Der Anteil der Handelsmarken im internationalen Konsumgütermarkt steigt weiter.
Eine interessante Neuerung konnte die Studie konstatieren: Der Bereich "Papierprodukte, Plastik- und Folienverpackungen" (PPF), zu dem unter anderem Alu-, Frischhaltefolien und Küchenrollen gehören, hat seine traditionelle Vorrangstellung eingebüßt. Im Jahr 2003 noch die Kategorie mit dem größten Umsatzvolumen im Handelsmarkensortiment, musste sie jetzt dem Bereich "Gekühlte Lebensmittel" (Milch, Käse, Fertigmenüs etc.) weichen. Grund dafür ist die weitaus höhere Zuwachsrate von neun Prozent bei den Kühlprodukten (PPF: 2 Prozent).
Dabei ist gerade bei den Kühlprodukten der Preisunterschied zwischen Handels- und Herstellermarken mit 16 Prozent am geringsten. Im Vergleich dazu ist für alle 14 untersuchten Produktbereiche im weltweiten Durchschnitt eine Differenz von immerhin 31 Prozent zu verzeichnen. Das wichtigste Segment im Bereich gekühlte Lebensmittel mit einem Anteil von 49 Prozent am Gesamtumsatz stellen gekühlte Fertigmenüs in unterschiedlichster Ausführung.
Fast jeder kauft Handelsmarken-Produkte. In zwei Dritteln der untersuchten Märkte hatten sogar 100 Prozent aller Verbraucher im vergangenen Jahr entsprechende Produkte gekauft, und selbst die niedrigste Penetrationsrate lag mit 77 Prozent noch sehr hoch (Singapur). Während Handelsmarken im internationalen Gesamtmarkt für Konsumgüter lediglich 17 Prozent ausmachen, liegt ihr Anteil in einzelnen Ländern bereits weitaus höher. Möglicherweise besteht also noch ein erhebliches Wachstumspotenzial. Gleichzeitig stellt sich jedoch die Frage, ob den Private Labels auch weltweit ein solcher Siegeszug gelingen kann. Wertet man die Haltung der Verbraucher als Indikator, lautet die Antwort "Ja". In 38 Ländern stimmten 68 Prozent der befragten Verbraucher der Aussage, Handelsmarken seien eine gute Alternative zu anderen Marken, teilweise oder voll zu.