Die Pokémon-Hysterie ist eine Abgrenzung der Kinder von der Psychologik der Erwachsenen und stellt die Grundverhältnisse unserer Kultur auf den Kopf. Eine tiefenpsychologische Untersuchung von Kindern im Alter von 4 bis 14 Jahren durch rheingold in Köln weist nach, dass Pokémon für Kinder keine schädlichen Auswirkungen hat - wenn ihnen bei der Beschäftigung mit ihren Lieblingsspielzeugen zeitlich klare Grenzen gesetzt werden. Durch Pokémon etablieren Kinder eine eigene Welt mit eigenen Regeln, ohne sich an der Welt der Eltern orientieren zu müssen - sie finden eine Abgrenzung, die in unserer multioptionalen Welt verloren gegangen ist. Erwachsene neigen jedoch zunehmend dazu, Kinder vor der Wirklichkeit beschützen zu wollen. Die Besorgnis vieler Eltern gegenüber den virtuellen Monstern hat hier ihre Ursache.