Der Vorschlag von Familienministerin
Ursula von der Leyen, das Angebot an Betreuungsplätzen für Kinder unter drei Jahren
deutlich zu erhöhen, hat in den Medien zu lautstarken Diskussionen geführt. In der Bevölkerung
hat das jedoch nicht zu viel Uneinigkeit geführt, die Bevölkerung unterstützt mehrheitlich die Regierungspläne. Es gibt wenige
sozialpolitische Fragen, in denen so viel Zustimmung und Einigkeit in der Bevölkerung
bestehen. 74 Prozent empfinden den Vorschlag der Familienministerin als gut.
Nur eine Minderheit von 16 Prozent glaubt, es sei keine gute Idee, die Zahl der Betreuungsplätze
für Kleinkinder stark zu erhöhen.
In fast allen gesellschaftlichen Gruppen liegt der Anteil der Befürworter bei rund 70
Prozent, Männer beurteilen die Pläne der Ministerin zu 71 Prozent, Frauen zu 76 Prozent
als gut. Junge Menschen unter Dreißig kommen zu 74 Prozent, Befragte im Elternalter
zwischen 30 und 44 Jahren gar zu 80 Prozent zu einem guten Urteil. Der wortstarke polemische Einspruch des katholischen Augsburger Bischofs Mixa,
kleine Kinder müssten ausschließlich in der Obhut der Mütter bleiben, hat die Mehrzahl
der Katholiken nicht beeindruckt. 66 Prozent der Katholiken finden Ursula von der
Leyens Bemühung um mehr Kleinkind-Betreuungsplätze trotzdem richtig. Protestanten
sehen das zu 77 Prozent ebenso, Personen mit anderer bzw. ohne Konfession zu 79
Prozent.