Seit 2003 erlebt die Markenartikelwirtschaft in Deutschland wieder einen Aufschwung: Die Umsätze stiegen seitdem um jährlich 3,5 Prozent auf 361 Mrd. Euro im Jahr 2005 an. Sinkende Preisfixierung sowie die zunehmende Bereitschaft von Verbrauchern für Leistung und Qualität wieder mehr zu bezahlen, sind die Gründe für die positive Entwicklung. Die Bruttowertschöpfung, der wichtigste Indikator für die wirtschaftliche Leistung einer Branche, stieg zwischen 2003 und 2005 um jährlich rund 2,5 Prozent auf etwa 150 Mrd. Euro. Der Beitrag der Branche zum deutschen Bruttoinlandsprodukt blieb in diesem Zeitraum mit etwa 7 Prozent stabil.
Trotz des positiven Trends fiel das Umsatzwachstum der Markenartikelindustrie zwischen 2003 und 2005 schwächer aus als das im gesamten verarbeitenden Gewerbe. Im vergangenen Jahr waren in der Markenartikelwirtschaft rund 1,5 Mio. Arbeitnehmer beschäftigt. Mehr als ein Fünftel der Umsätze im verarbeitenden Gewerbe entfiel auf die Markenartikelindustrie.
Darüber hinaus gingen 2005 rund 20 Prozent der deutschen Warenexporte auf das Konto der Markenartikler. Positive Signale für die Markenartikelindustrie kommen auch von den Verbrauchern. Nur noch jedes sechste Unternehmen gibt an, dass der Preis dominierender Kauffaktor für seine Kunden sei. Vor zwei Jahren stand der Preis noch bei mehr als jedem dritten Unternehmen im Mittelpunkt. Der Befragung zufolge geben 85 Prozent der Mitglieder des Markenverbands an, dass Innovationen im Wettbewerb mit Handelsmarken eine zentrale Rolle spielen. Im Durchschnitt investierten sie im vergangenen Jahr 4,3 Prozent ihres Umsatzes in Forschung und Entwicklung von neuen Produkten.
Markenartikler investieren stark in Werbe- und Kommunikationsmaßnahmen: Ein Drittel der Befragten wendet dafür 10 Prozent und mehr des eigenen Umsatzes auf. Aber nur ein Drittel der Unternehmen misst die Effektivität der eingesetzten Werbemittel durch ein umfassendes und regelmäßiges Controlling. Ein weiteres Drittel nimmt dies teilweise vor, der Rest verzichtet ganz darauf.